Drei Töpfe für ein überzeugendes Sparmenü

Ingolstadt · Nach gut vier Jahren hat Audi seinen Kleinsten neu gestaltet - vor allem unter der Motorhaube. Das Modell wurde bisher mehr als 500 000-mal verkauft.

 Foto: Audi

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Ingolstadt. Was lässt sich an einem ansehnlichen Kleinwagen äußerlich ändern, wenn nach gut der Hälfte seiner Produktionszeit eine Modellpflege ansteht? So viel, dass Kenner die kleinen Stricheleien an Bug und Heck erkennen. Aber nur so wenig, dass der Gesamteindruck des knapp vier Meter langen Autos erhalten bleibt. So sind die Designer beim Audi A1 vorgegangen, der in Kürze überarbeitet zu den Händlern rollen wird.
Weil aber der technische Fortschritt in den vergangenen vier Jahren kräftige Sprünge nach vorn gemacht hat, war der Arbeitsaufwand unter dem Blech deutlich höher. Erstmals ziehen zwei Dreizylinder-Triebwerke in den rundlichen Motorraum des Viersitzers ein. Der Diesel mit 1,4 Litern Hubraum und 90 PS/ 66 kW Leistung (3,4 Liter Normverbrauch, CO{-2}-Ausstoß: 89 g/km) ist im Volkswagen-Konzern kein Unbekannter und tut seinen Dienst auch im VW Polo und dem neuen {Scaron}koda Fabia.
Der 1,0-Liter-Benziner im A1 1.0 TFSI kommt einem ebenfalls bekannt vor, jedenfalls sein Motorblock mit 999 ccm Hubraum. Im kleinsten Audi werden aus ihm 95 PS/70 kW heraus gekitzelt, ohne ihn zum Trinker zu machen. Mit 4,3 Litern Benzin auf 100 Kilometer (CO{-2}: 99 g/km) zählt er zu den Sparfüchsen, die im Hause Audi den Beinamen Ultra tragen.
Große Motoren mit sechs Gängen


Die Werte wurden mit Fünfgang-Handschaltungen gemessen. Zur Kraftübertragung der stärkeren Motoren gibt es sechs Gänge sowie für alle Modelle auch Doppelkupplungsgetriebe mit sieben Stufen (1700 Euro Aufpreis).
Bei ersten Testfahrten mit den beiden Ultra-Motorisierungen ließ sich der Benziner stärker wahrnehmen als sein Diesel bruder, ohne dass ein typisches Drei zylinder-Schnattern zu hören war. Straßenlage und angenehm ausgeformte Sitze erfüllen die üblichen Ansprüche an die Marke mit den vier Ringen. Der A1 wird wie bisher mit drei Türen und unter dem Beinamen Sportback als Fünftürer mit leicht geänderter Dachlinie angeboten. Letzter kostet 850 Euro mehr. Wie bisher können die Dächer in Kontrastfarbe abgesetzt werden, beim Dreitürer zum Aufpreis von 350 Euro, beim Sportback für 400 Euro mehr.
Allrad beim S1 serienmäßig


Die am stärksten motorisierten Ausführungen beider Karosserieformen heißen S1. Als 2,0-Liter-Benziner mit 231 PS/170 kW erreichen sie bei Bedarf 250 km/h. Dabei muss der Fahrer sich jedoch vom Norm verbrauch von 7,2 Litern verabschieden. Die Leistung der S1-Modelle bringt ein serienmäßiger Quattro- Allradantrieb auf die Straße.
Für den S1 beginnen die Preise bei 29 950 Euro. Preisgünstigstes A1-Modell zur Markteinführung ist der 1,4-Liter-Diesel für 19 200 Euro. Technische Daten und genaue Preise für den Dreizylinder-Benziner, der im Mai folgt, stehen noch nicht fest.

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