Ein Elektromotor hilft beim Sparen

Bensheim · Der neue Suzuki Baleno ist hübsch anzusehen, praktisch, geräumig, vergleichsweise komfortabel und sehr leicht zu fahren. Er erweist sich als attraktive Alternative im reich besetzten Feld der Klein wagen.

 Suzukis neuer Baleno bereichert zu Preisen ab 13 790 Euro die gut bestückte Klasse der Kleinwagen. Foto: Suzuki

Suzukis neuer Baleno bereichert zu Preisen ab 13 790 Euro die gut bestückte Klasse der Kleinwagen. Foto: Suzuki

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Bensheim. Suzuki steigt mit dem Baleno in die Klasse der Klein wagen ein, wo sich starke Konkurrenten wie VW Polo, Opel Corsa und Ford Fiesta tummeln. Der Baleno glänzt mit einigen Attributen, die man hier selten findet. Dies beginnt mit einem überdurchschnittlichen Innen- und Kofferraum sowie serien mäßigen fünf Türen und setzt sich fort über Xenonlicht, Navigationssystem, schlüssellosen Zugang und Radar-Abstands regelung samt automatischer Notbremse für die Topversion.
Die Ausstattung will jedoch bezahlt werden. Das Basismodell mit elektrischen Fensterhebern vorn, Zentralverriegelung (ohne Fernbedienung) und Klima anlage steht mit 13 790 Euro in der Liste, die Topversion Comfort mit Turbobenzinmotor und der erwähnten Ausstattung mit 17 990 Euro. Gegenüber den deutschen Wettbewerbern spart man da kaum etwas.
Längerer Radstand als üblich


Außen wirkt der neue Suzuki modern, aber eher unauffällig. 2,52 Meter Radstand sind mehr als in der kleinen Klasse üblich. Entsprechend großzügig fällt der Raum in der zweiten Reihe aus. Selbst drei Erwachsene finden hier ausreichend Platz für Kopf und Knie. Koffer- und Laderaum gehören zu den besten der Klasse: 355 Liter bei aufgestellten Rücksitzen, 1085 bei geklappter Lehne. Diese Lehne allerdings ist erst ab der mittleren Aus stattung Club asymmetrisch geteilt. Die Basisversion muss auch auf den doppelten Kofferraumboden verzichten. Er erst er möglicht beim Umklappen eine ebene Ladefläche. Fahrer- und Beifahrersitz sind straff ge polstert, lassen aber etwas Seitenhalt vermissen. Der graue harte Kunststoff innen wirkt sehr einfach, und die Basisversion hat keinen Drehzahlmesser. Die Skalen ab Club-Ausstattung sind groß und übersichtlich. Neben den üblichen Bordcomputer angaben verfügt die Topversion über eine Anzeige der jeweils wirkenden Längs- und Querkräfte.
Basismotor ist der aus dem Swift bekannte 1,3-Liter-Vier zylinder-Benziner. Seine 90 PS/ 66 kW reichen im 940 Kilogramm schweren Baleno für muntere Fahrleistungen: Spurt auf Tempo 100 in 12,3 Sekunden, Spitze 180 km/h. Interessant ist vor allem die Smart-Hybrid- Version. Statt des herkömm lichen Generators gibt es eine größere Elektromaschine. Sie erzeugt Strom, sobald der Fahrer Gas wegnimmt, und sie unterstützt beim Gasgeben. Sinn dabei ist nicht, Leistung und Drehmoment zu steigern, sondern den Verbrennungsmotor zu entlasten, so dass er weniger Kraftstoff benötigt. Statt 4,2 Liter nach Norm genügen 4,0 Liter Super. Das ist ein neuer Bestwert für Vier-Meter-Autos mit Ottomotor. Die zugehörige Stopp-Start-Automatik lässt das Aggregat sehr rasch und nahezu unmerklich wieder an.
Drei Zylinder machen Spaß


Zweite Kraftquelle ist ein neuer 1,0-Liter-Dreizylinder-Turbo mit 111 PS/82 kW, zu haben allerdings nur für die Topversion Comfort. Mit 170 Nm Drehmoment ab 2000 U/min steht der Boosterjet deutlich besser im Saft - Spitze 200 km/h, Spurt auf 100 km/h in 11,4 Sekunden. 90 Prozent des maximalen Drehmoments stehen ab 1500 U/min bereit. Der kleine Motor macht Spaß. Bis zu mitt leren Drehzahlen ist er leise, sein Durst hält sich in Grenzen: 4,5 Liter nach Norm. Erste Testfahrten ergaben fünf bis sechs Liter.

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