Ein Schönling mit kräftigem Antritt

Frankfurt · Honda führt im September in der Kompaktklasse das Modell HR-V ein. Es ist praktisch und bietet viel Platz zu moderaten Preisen. Vor allem die Dieselversion ist mit ihrem kräftigen und sparsamen Motor interessant.

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Frankfurt. Die kleinen sport lichen Mehrzweckfahrzeuge (SUV) boomen - VW Tiguan, Opel Mokka und ähnliche Modelle feiern Verkaufsrekorde. Ab September will Honda verstärkt mitmischen: Zum CR-V in der Mittelklasse kommt dann der HR-V: 4,29 Meter lang und damit eine Nummer kleiner, für seine Klasse geräumig, praktisch eingerichtet und eingekleidet. Der Einstiegspreis von 19 990 Euro entspricht exakt dem Haupt wettbewerber Nissan Qashqai. Ein in Größe und Motorisierung etwa vergleichbarer Peugeot 3008 oder Hyundai Tucson ist deutlich teurer, Mitsubishi ASX oder der Opel Mokka liegen im Preis deutlich niedriger.
Einen HR-V gab es schon einmal. Honda nimmt für sich sogar in Anspruch, mit ihm 1999 das Segment der kompakten SUV-Modelle erfunden zu haben. Ein Erfolg wurde er dennoch nicht.
Der Neue sieht viel besser aus: Das sogenannte Urban SUV erinnert mit seinem gewölbten Dach an ein Coupé - umso mehr, als sich die Griffe für die hinteren Türen in der Hecksäule ver stecken. Das Ganze ist 1,61 Meter hoch, eine Handbreit mehr als bei gewöhnlichen Kombis. Damit sitzen auch die Insassen zehn Zentimeter höher - mit entsprechend besserer Übersicht sowie besonders leichtem Ein- und Ausstieg.
Die Vordersitze des HR-V lassen sich weit verstellen. Die hinteren Sitze können umgelegt oder wie Kinosessel hochgeklappt werden. Dann lässt sich auch ein Fahrrad quer unterbringen. Der Kofferraum fasst dann 1026 Liter, mit aufgestellten Lehnen sind es 470 Liter. Die niedrige Ladekante erleichtert das Ein- und Ausladen. Der Fahrer blickt auf ein angenehm ruhiges Armaturenbrett mit großem Rund tacho. Die vielen Knöpfe im Lenkrad erfordern allerdings Gewöhnung. Ab der mittleren Ausstattung beherbergt die Mittelkonsole einen großen Bildschirm. Er gehört zum neuen Honda-Connect-System und enthält im Topmodell ein Navigationssystem.
Automatische City-Notbremse, Tempomat und CD-Radio mit Bluetooth-Anbindung für Smartphones spendiert Honda bereits dem Basismodell. Kolli sionswarnung, Spurhalte- und Fernlichtassistent gibt es ab der mittleren Ausstattung. Und dazu eine intelligente Geschwindigkeitsregelung, die mit Verkehrszeichenerkennung gekoppelt ist: Sieht die Kamera eine Tempogrenze, die niedriger ist als die eingestellte, wird die Geschwindigkeit automatisch angepasst.
In den Handel kommt der neue Honda im September. Zu Beginn stehen zwei Motoren zur Wahl - ein neuer, direkt einspritzender 1,5-Liter-Benziner mit 130 PS/ 96 kW und ein 1,6-Liter-Diesel mit 120 PS/88 kW. Letzterer gefällt bereits im Civic und im größeren CR-V: Mit 300 Nm ab 2000 Umdrehungen pro Minute tritt er kräftig an. 192 km/h Spitze und 10,1 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 sind für ein solches Fahrzeug vollauf genug.

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