Ein Wohlfühlraum für Familien

Weiterstadt · Der überarbeitete Van Alhambra von Seat tritt mit seinen ver besserten Motoren stärker und sparsamer auf. Neue elektronische Assistenzsysteme machen ihn zudem sicherer. Geblieben ist der hohe Fahrkomfort.

 Foto: Seat

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Weiterstadt. Seit seiner Premiere ist der Seat Alhambra sozusagen das zweite Ich des VW Sharan. Beide läuteten 1995 das Van-Zeitalter für Volkswagen und Seat ein. Beide verlassen dasselbe Montageband in Portugal. Beide haben Erfolg.
Im ersten Halbjahr 2015 beherrschten der Sharan mit rund 50 Prozent und der Alhambra mit fast 30 Prozent bei uns den Markt der mittelgroßen Vans. Die aktuelle dritte Auflage kam 2010 und startet jetzt in die zweite Hälfte ihrer Bauzeit. Volkswagen hat den überarbeiteten Sharan vor Kurzem vorgestellt, Seat folgt mit einer ganz ähnlichen Auf wertung.
Von außen erkennen nur Insider den neuen Jahrgang des Alhambra an neuen Leicht metallrädern, frischen Farben, etwas anderen Scheinwerfern und LED-Rückleuchten. Die Maße (Länge 4,85 Meter, Breite 1,90 Meter und Höhe 1,72 Meter) haben sich nicht geändert.
Schiebetüren auch elektrisch



Den Alhambra gibt es weiter als sehr geräumigen Fünf-, Sechs- oder Siebensitzer mit Schiebe türen auf beiden Seiten, auf Wunsch elektrisch betrieben. Mit fünf Sitzen bietet er 955 Liter Kofferraum, als Siebensitzer 300 Liter. Werden die mittleren und hinteren Sitze flach gelegt, entstehen 2430 Liter Laderaum. Das ist fast ein kleiner Transporter. Einladen darf man 600 Kilogramm, anhängen bis zu 2400.
Innen sind nur Kleinigkeiten wie Stoffe und Farben neu. Das Lenkrad stammt nun aus dem Leon. Der große, klare Bildschirm gehört zum Infotainmentbaukasten zweiter Generation und kann mit neuesten Funktionen für Smartwatches und Smartphones ausgestattet werden. Aufgeholt hat der Alhambra zudem bei den Assistenzsystemen. Bis hin zur auto matischen City-Notbremse und zur Verkehrszeichenerkennung lässt er sich mit allen Errungenschaften moderner Elektronik ausrüsten.
Fortschritte betreffen vor allem die Motoren. Die Basis bildet nach wie vor der 1,4-Liter-TSI mit 150 PS/110 kW, dessen Normverbrauch nun mit 6,4 Litern angegeben wird (CO{-2}: 148 g/km). Spitzenbenziner ist der vom VW Golf GTI abgeleitete 2.0 TSI mit 220 PS/162 kW. Größere Bedeutung haben die drei Diesel. In der Basisversion bietet der 2,0-Liter-TDI 115 PS/85 kW und 280 Nm Drehmoment. Sie bringen den mit 1,7 Tonnen Leergewicht recht schweren Alhambra in 12,6 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 und bis auf 184 km/h.
Die Version mit 150 PS/ 110 kW und 340 Nm ermöglicht den Sprint in 10,3 Sekunden und 200 km/h Spitze. Mit 184 PS/ 135 kW und 380 Nm sind es fast schon sportliche 8,9 Sekunden und 213 km/h.
Die 115- und 150-PS-Diesel haben jeweils fünf Liter Normverbrauch. Mit Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe (DSG) sind es 0,2 Liter mehr, mit Allradantrieb - nur für den 150-PS-TDI - 0,6 zusätzliche Liter. Alle Motoren erfüllen die Euro-6-Norm.
Der Alhambra erfreut wie bisher mit seiner hervorragenden Übersicht zumindest nach vorn, mit seinen leisen Motoren und seiner komfortablen Federung. Letzteres gilt insbesondere für das adaptiv geregelte Fahrwerk, das allerdings stolze 1020 Euro Zuschlag kostet. Der Minivan ist sehr gut verarbeitet, die Geräuschdämpfung ist sehr gut. Hinzu kommen die leichte Bedienbarkeit und die entspannte, höhere Sitzposition.
Der Listenpreis des Seat als Basismodell mit 150-PS-Benzinmotor liegt bei 29 965 Euro. Das sind gut 2000 Euro weniger als beim Sharan mit dem gleichen Triebwerk.

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