Ein flotter Flitzer für zwei

Stuttgart · Die ersten Exemplare des neuen Coupés der C-Klasse von Mer cedes-Benz kommen in diesem Monat zu den Händlern. Zum Start stehen fünf Vierzylinder motoren zur Auswahl.

 Foto: Daimler

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Foto: Daimler AG - Global Communicatio (g_motor

Stuttgart. Wenn eine Automarke für sich beanspruchen darf, ein Coupé-Spezialist zu sein, dann ist das Mercedes-Benz. Die vermeintlich elegantere Art, sich mit zwei Türen sowie knapperem Platz im Fond zu einem höheren Preis fortzubewegen als der Fahrer einer Limousine, hat nirgendwo sonst eine solche Tradition. Jüngster Ableger der zweitürigen Modelle aus Stuttgart ist das C-Klasse Coupé. Es ist in der Länge (4,67 Meter) fast zehn, in der Breite (1,81 Meter) immerhin vier Zentimeter größer als die viertürige Limousine, aber dennoch von schlankem Wuchs. Optische Anleihen stammen vom großen S-Klasse Coupé.
Sechszylinder ab 2016



Von 156 PS/115 kW bis 211 PS/ 155 kW reicht das Leistungs spektrum der fünf Motoren, die bei der Markteinführung zur Verfügung stehen. Zwei der Triebwerke sind Diesel mit 170 PS/ 125 kW und 204 PS/150 kW. Die günstigste Version, der benzin getriebene C 180, kostet ab 35 581 Euro. Die zunächst erhältlichen Motoren arbeiten mit vier Zylindern. Erst der im kommenden Jahr folgende C 400 mit Allradantrieb bekommt sechs Töpfe unter die lange Haube gesteckt und leistet starke 333 PS/245 kW.
Geschnitten ist der 4,67 Meter lange Wagen mit scharfer Klinge. Aggressiv die Frontpartie, kuppelförmig das Dach. Er hockt weniger satt auf den Hinter rädern als seine Konkurrenten. Das Heck ist nicht außergewöhnlich, es wirkt irgendwie bekannt. Aus niedriger Perspektive erscheint auch die Spur zu schmal für die wuchtigen Radhäuser. Innen empfängt die Passagiere die von der C-Klasse weitgehend gewohnte Ausstattung. Das Ambiente stimmt, die Bedienung ist einfach, und die eigens fürs Coupé gefertigten Sitze bieten sehr guten Seitenhalt, ohne auf langer Strecke unkomfortabel zu sein. Weniger Freude herrscht im Fond, wo selbst mittelgroße Mitfahrer den Kopf in Demutshaltung neigen müssen, um nicht mit der Dachverkleidung auf Tuchfühlung zu gehen. Aber in einem Coupé sitzt nun mal nur im Notfall jemand im Fond.
Gute Übersicht


Dafür ist der Kofferraum mit 400 Litern Volumen reise tauglicher, dort findet mehr als das klassische Paar von Golf taschen ein Unterkommen. Vorne dagegen fährt es sich königlich, gute Übersicht sowie reichlich Kopf- und Ellenbogen freiheit sorgen für Wohlbefinden. Farben und Formen passen. Und wie es sich für die Fahrzeugklasse gehört, finden sich in den Farbmustern auch einige gewagte Kombinationen, die aber selbst der Hersteller in der Preisliste als nicht empfehlenswert ausweist: Von Hyazinth-rotmetallic wird in Verbindung mit sattelbraun-schwarzer Innenausstattung abgeraten.
Luftfederung gegen Aufpreis


Sehr empfehlenswert ist die Luftfederung Airmatic, die für etwa 1400 Euro Aufpreis ange boten wird. Das C-Coupé ist der einzige Vertreter seiner Fahrzeugklasse, der luftgefedert zu haben ist. Sanft bügelt diese Technik Unebenheiten weg und steht gleich darauf ihren Mann, wenn in scharf gefahrenen Kurven Karosserieneigungen fast völlig unterbunden werden. Die direkte Lenkung passt ebenfalls gut zu sportlichen Fahrern. Die Automatik - je nach Motorisierung mit sieben oder neun Fahrstufen erhältlich - gehört bei den kräftigeren Versionen zur Serienausstattung.

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