Entfesselter Opel für die Kompaktklasse

Die Konkurrenz in der Kompaktklasse aufmischen - das will Opel mit dem OPC-Modell des Astra. Der 280 PS starke Turbobenziner sprintet in sechs Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100.

 Scharf geschnittene Linien verleihen dem Astra OPC eine aggressive Optik. Foto: Opel

Scharf geschnittene Linien verleihen dem Astra OPC eine aggressive Optik. Foto: Opel

Rüsselsheim. Was Audi mit den Quattros, BMW mit den M-Versionen und Mercedes-Benz mit den AMGs recht ist, ist bei Opel billiger. Wie die Premiummarken unterhalten die Rüsselsheimer eine eigene Abteilung, die Serienautos zu zusätzlicher Kraft verhilft. OPC - Opel Performance Center - heißt die Tochtergesellschaft, die seit 1999 leistungs bewusste Kunden bedient. Am stärksten wurde bisher der Astra OPC nachgefragt. Er macht rund ein Drittel der Verkäufe aus.
Nun würzt Opel beim aktuellen Astra nach. Er wird so zum stärksten Astra, der jemals gebaut wurde - und beansprucht gleich noch einen Superlativ für sich. Mit 280 PS/206 kW ist er das aktuell stärkste Modell in der Klasse der Kompaktsportwagen. 34 250 Euro muss bezahlen, wer ihn haben will.
Die bullige Statur passt zum sportiven Anspruch des Kompaktwagens. Er macht kein Hehl aus dem, was unter seiner Haube steckt, womit er Konkurrenten wie VW Scirocco R (265 PS) und Ford Focus ST (250 PS) klar auf die Plätze verweist. Ein neu entwickelter Turbobenziner mit 2,0 Litern Hubraum ist die Quelle der schier unerschöpflichen Potenz. Direkteinspritzung gibt es, dazu ein manuelles Sechsgang getriebe, das die Kraft an die Vorderräder weitergibt.
Stabilitäts- und Traktionskontrolle


400 Newtonmeter Drehmoment liefert der Vierzylinder. Die Regelsysteme zur Stabilitäts- und Traktionskontrolle haben keine Langeweile, wenn der Astra-OPC-Chauffeur kräftig aufs Gaspedal tritt. Ein Durchdrehen der Räder verhindert eine Differenzialsperre mit Lamellenkupplung.
Sechs Sekunden genügen dem schnellen Opel, um von 0 auf 100 km/h zu stürmen, 250 km/h erreicht er als Höchstgeschwindigkeit. Nie war ein Astra flinker. Der Normverbrauch liegt bei 8,1 Litern Super plus, der CO{-2}-Ausstoß bei 189 g/km.
Damit der schnelle Astra wieder sicher zum Stehen kommt, hat Opel eine aufwendige Bremsanlage von Brembo eingebaut. Außerdem kann das adaptive Fahrwerk stufenweise bis zur Rennstreckentauglichkeit umkonfiguriert werden. Im Competitive-Modus lässt das ESP begrenzten Schlupf zu. Opel verspricht ordentlichen Fahrspaß bei einer Runde auf der Nordschleife des Nürburgrings. Dort wurde das Fahrwerk des OPC abgestimmt. Sportlichkeit ist jedoch nicht das alleinige Maß der Dinge. Im Comfort-Modus gebärdet sich der Zweitürer harmlos und verwöhnt sogar mit einem angenehmen Federungskomfort. Im Alltag fühlt er sich ebenso wohl wie auf der Zielgeraden und den scharfen Kurven der Rennstrecke in der Eifel.
Die Ausstattung des neuen As tra OPC ist klassengerecht. Zweizonen-Klimaautomatik und 19-Zoll-Leichtmetallräder zählen unter anderem dazu. Auf Wunsch gibt es geschmiedete Räder im 20-Zoll-Format. Serienmäßig ist ein Navigationssystem an Bord, genauso wie die speziell gestalteten Stoßfänger, die modifizierten Seitenschweller, ein Dachspoiler und zwei Auspuff-Endrohre.

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