Fitnesskur für ein Erfolgsmodell

Brühl · Mit dem Qashqai wagte Nissan 2007 als einer der ersten Her steller einen Crossover. Der Mix aus Kombi, Van und sportlichem Mehrzweckfahrzeug (SUV) fand sofort Freunde. Die hohe Karosserie bietet mehr Raum, sie erleichtert Einstieg und Übersicht.

 An diesem Wochenende startet Nissans neuer Qashqai, benannt nach einem iranischen Nomadenstamm. Foto: Nissan

An diesem Wochenende startet Nissans neuer Qashqai, benannt nach einem iranischen Nomadenstamm. Foto: Nissan

Brühl. Nach sieben Jahren und zwei Millionen gebauten Exem plaren startet in dieser Woche die zweite Generation des Nissan Qashqai. Optik und Technik wurden geschärft, aber nicht grundlegend verändert. Der Neue streckt sich um fünf Zentimeter auf 4,38 Meter Länge, er ist zwei Zentimeter breiter (1,81 Meter) und eineinhalb Zentimeter niedriger (1,59 Meter). Mit seinem zugespitzten Grill und den großen Rädern unter betonten Kotflügeln wirkt er kräftiger als der Vorgänger, mehr als Kombi, weniger als Van oder sportliches Mehrzweckfahrzeug (SUV). Er ist groß genug für Familie und Hobby, aber genügend kompakt, um in engen Parkhäusern keine Platzangst aufkommen zu lassen.
Die neuen Maße bringen zusätzlichen Platz für Schultern, Kopf und Knie. Das Kofferabteil wuchs auf 430 bis 1585 Liter. Sein Boden - auf der einen Seite Teppich, auf der anderen abwaschbarer Kunststoff - besteht aus zwei Teilen, die sich in zwei Höhen einlegen und aufrecht einstecken lassen, um kleine Gepäckstücke zu fixieren. Die Rücksitze sind allerdings nicht verschiebbar. Die verlängerte Version Qashqai+2 wird nicht mehr angeboten.
Fahrer und Beifahrer fühlen sich wohl auf straffen Sitzen. Die großen, klaren Skalen lassen sich gut ablesen, zwischen ihnen zeigt das Display des Bordcomputers auch die Richtungspfeile des Navigationssystems. Dessen Karte erscheint auf dem großen Bildschirm in der Mitte, der auch Radio und Smartphone-Kopplung steuert und als Monitor für die rundum platzierten Kameras dient. Sie erzeugen ein Bild von oben auf das Fahrzeug, wodurch das Einparken zum Kinderspiel wird. Wer sich dennoch nicht traut, kann den Qashqai auch automatisch einparken lassen.
Das alles ist serienmäßig in der Topausstattung Tecna. Zu ihr gehören auch LED-Scheinwerfer, Fernlichtassistent, Spur halte- und Toter-Winkel-Warnung, Verkehrszeichen- und Müdig keits erkennung, Notbremsautomatik und eine automatische Warnung, wenn sich beim Rückwärtsfahren aus einer Parklücke ein anderes Fahrzeug von hinten nähert.
Stolz ist Nissan auf den Diesel Qashqai 1.5 dCi. Er erreicht als erstes SUV seiner Klasse 99 g/km CO{-2}-Ausstoß, was 3,8 Litern Normverbrauch entspricht. Der leise, auch beim Partner Renault eingesetzte Vierzylinder entwickelt mit 110 PS/81 kW und 260 Newtonmetern Drehmoment erfreuliches Temperament: Spitze 182 km/h, Beschleunigung von null auf 100 km/h in 11,9 Sekunden. Der 1,6-Liter-Diesel (130 PS/ 96 kW) bietet 9,9 Sekunden und 190 km/h. Interessant ist er in Verbindung mit X-Tronic. Diese stufenlose Automatik ist mit ausgeklügelter Elektronik so verbessert worden, dass sie beim Gas geben kaum noch zu nervendem Jaulen neigt, sondern ähnlich reagiert wie eine konventionelle Automatik. Den 1,6-Liter-Diesel mit Schaltung gibt es auch mit Allrad antrieb. Dritte Kraftquelle ist ein 1,2-Liter-Vierzylinder-Turbobenziner mit 115 PS/85 kW, ebenfalls von Renault bekannt.
Für die Basisversion beginnen die Preise bei 19 490 Euro. Das sind 500 Euro weniger als bisher.

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