Kodas neues Flaggschiff für sieben Matrosen

Weiterstadt · Mit dem Kodiaq als großem Bruder des erfolgreichen Yeti folgt Volkswagens tschechische Tochtermarke koda dem Trend zum geräumigen Hochbeiner. Viele elektronische Fahrhilfen erhöhen die Sicherheit.

 Für den neuen koda Kodiaq sind noch keine Preise bekannt. Foto: koda

Für den neuen koda Kodiaq sind noch keine Preise bekannt. Foto: koda

Foto: SKODA (g_motor

Weiterstadt. Ein Flaggschiff hat koda schon in Gestalt des Superb, der als Kombi oder Limousine zu haben ist. Wenn es aber um die Höhe des Wagens und die Anzahl der Matrosen an Bord geht, kommt der Titel unzweifelhaft dem neuen Kodiaq zu. Denn er überragt den 1,48 Meter hohen Superb um 20 Zentimeter, und er ist der erste moderne koda, der auf Wunsch als Siebensitzer angeboten wird.
Der tschechische Autobauer hat es mit der Kälte: Der kompakte Yeti ist nach dem legendären Schneemenschen benannt, der größere Bruder trägt den Namen eines Bären, der auf einigen Inseln im Süden von Alaska lebt: Kodiaq. Wie jener kommt auch das Auto im Gelände voran, jedenfalls, wenn es mit Allrad antrieb gekauft wird.
kodas Designchef, der Slowake Josef Kaban, hat dem Kodiaq ein starkes Gesicht gegeben, das vor allem mit den senkrechten Doppelstäben im großen Kühlergrill schon beinahe wieder Abschied nimmt von der in den vergangenen Jahren gezeigten Schlichtheit. Zu beiden Seiten des Grills erstrecken sich schlanke Scheinwerfer, deren Tagfahrlicht an Hockeyschläger erinnert. Vielleicht ist das eine Ver beugung vor der begeisterten Eishockeynation Tschechien. Ganz unten betont ein zweiter Lufteinlass die Breite.
Viel schwieriger ist es heute, eine markentypische Heckpartie zu entwerfen. Das stilisierte C der Rückleuchten, das koda als erste Marke zeigte, wird inzwischen von anderen nachgeahmt. In die große Gepäckraumklappe gezogene Lichter sieht man allenthalben. Um die Markenzugehörigkeit des Kodiaq zweifelsfrei zu erkennen, muss man sich auf das koda-Emblem mit dem geflügelten Pfeil ver lassen.Umlegbare hintere Sitze


Vorne an der Armaturentafel sind je zwei Lüftungsdüsen dem Fahrer und Beifahrer zugeordnet, dazwischen ist ein großer Bildschirm oberhalb der Mittel konsole eingelassen. In der fünfsitzigen Version stehen 650 Liter Gepäckraum zur Verfügung. Kauft man zwei weitere voll wertige Sitze für die dritte Reihe dazu, bleibt dahinter nur noch Platz für Kleinkram. Das gesamte Gestühl im Fond lässt sich um legen. Dann entsteht eine ebene Ladefläche.
Die beiden 2,0-Liter-Diesel motoren leisten 150 PS/110 kW sowie 190 PS/140 kW und verbrauchen nach Norm zwischen fünf und sechs Litern Kraftstoff - je nachdem, ob sie auf Front- oder Allradantrieb, auf ein Sechsgang-Schaltgetriebe oder eine siebenstufige DSG-Automatik ausgelegt sind.
Weiterhin stehen drei Benzintriebwerke zur Auswahl. Aus 1,4 Liter Hubraum werden 125 PS/ 92 kW und 150 PS/110 kW ent wickelt, dazu kommt ein 2,0- Liter-Benziner mit 190 PS/140 kW. Die angegebenen Verbrauchswerte reichen von glatten sechs bis 7,3 Litern Super. Bekanntermaßen müssen auf der Straße mindestens ein bis zwei Liter hinzugerechnet werden.Assistenten fürs Rangieren


Unter den elektronischen Fahrhilfen im Kodiaq sind als Besonderheiten ein Anhänger rangierassistent und ein Rangierbremsassistent erwähnenswert. Der eine übernimmt bei lang samer Rückwärtsfahrt mit einem Anhänger das Lenken, der andere bremst bei der Fahrt nach hinten, sobald die Parksensoren ein Hindernis erkennen.
In Bauart, Länge und Anzahl der Sitze ähnelt der neue koda dem Hyundai Grand Santa Fe, der eben einer Modellpflege unter zogen wurde. Der Kodiaq feiert beim Pariser Salon (1. bis 16. Oktober) Premiere und soll im März nach Deutschland kommen. Preise hat koda noch nicht genannt. Nach groben Schätzungen liegen sie bei etwa 25 000 Euro.

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