Kompakter Kombi, attraktiver Preis

Rüsselsheim · Chevrolet stellt sein Modell Cruze als Station Wagon vor. Es handelt sich dabei um die Kombivariante des Kompaktwagens. Die spar samen neuen Motoren sowie viele Teile kommen aus den Regalen von Opel.

 Der neue Chevrolet Cruze Station Wagon ist ein Kombi mit bis zu 1500 Litern Stauraum. Foto: Chevrolet

Der neue Chevrolet Cruze Station Wagon ist ein Kombi mit bis zu 1500 Litern Stauraum. Foto: Chevrolet

Rüsselsheim. Die technische Verwandtschaft zwischen Opel und Chevrolet, die beide zum General-Motors-Konzern gehören, ist deutlich zu spüren. Auch wenn einem Chevrolet immer noch der Hauch eines Billigautos aus Korea anhaftet.
Viele Teile des nun erschienenen Chevrolet Cruze Station Wagon stammen vom Opel Astra Sports Tourer. Das Einstiegs modell des Cruze-Kombis kostet 15 990 Euro, für den günstigsten Astra Sports Tourer müssen 1000 Euro mehr bezahlt werden. Mit einem Stauraum von 500 bis 1478 Litern kann der Chevrolet dem Opel (bis 1550 Liter) jedoch nicht das Wasser reichen.
Auch in Sachen Verarbeitung steht nicht alles zum Besten. Spürbar sind nicht entgratete Kanten an Klappen und Hebeln, sonst glänzen Chromrahmen an Knöpfen und Schaltern wie im Astra um die Wette. Zur Einführung des Cruze-Kombis im August spendiert Chevrolet dem Modell, das es schon als Stufen- und als Schrägheckmodell gibt, ein zurückhaltendes Facelift. Modifizierte Scheinwerfer vorn und ein neuer Stoßfänger hinten künden davon.
Außerdem ist das Motoren angebot erweitert worden. Drei Benziner und zwei Diesel mit einem Leistungsangebot von 124 PS/91 kW bis 163 PS/120 kW stehen nun zur Wahl. Neu im Kombi sind der 1,4-Liter-Turbo benziner mit 140 PS/103 kW (ab 21 945 Euro) und der 1,7-Liter-Diesel mit 130 PS/96 kW (ab 23 090 Euro). Beide werkeln auch unter Opel-Hauben. Wie dort verbrauchen sie 5,7 Liter Super respektive 4,5 Liter Diesel auf 100 Kilometer. Ein Stopp-Start-System hilft bei beiden Treibstoff zu sparen. Diese beiden Motoren machen den Cruze interessant. Sie sind durchzugsstark und agil. Die übrigen Triebwerke sind längst nicht mehr erste Wahl.
Bei den Assistenzsystemen hält sich Chevrolet ebenfalls zurück, denn der Wagen soll bezahlbar bleiben. Spurhaltesysteme oder Notbremsfunktion gibt es im Cruze Station Wagon nicht, wohl aber eine Rückfahrkamera oder ein schlüsselloses Zugangs system als Sonderausstattung. Als eine Neuheit in der Klasse wartet er mit einem optionalen Infotainmentsystem auf. Dessen Sieben-Zoll-Monitor ermöglicht das Anschließen von Smart phones und den Zugriff auf darin gespeicherte Dateien.
Fahren lässt sich der aufgehübschte Kombi hinreichend komfortabel. Die Federung ist anständig, bei zügigeren Fahrten beweist er Standhaftigkeit in Kurven. Dass die Karosserie dabei in die Schräglage eines Cowboys nach der zweiten Flasche Whisky gerät, stört den Fahrspaß allerdings.
Im Laderaum geht es recht aufgeräumt zu, die Sitze sind umklappbar. Die große Ordnung jedoch lässt sich nicht verwirk lichen: Netze, Schienen und Haken, die das Transportgut wie im Astra sicher am Platz bewahren, gibt es bei Chevrolet nicht.

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