Kunterbunte Knutschkugel

Rüsselsheim · Für einen Basispreis von 11 500 Euro gibt es den neuen Opel Adam. Mit frechem Erscheinungsbild und einer Palette von zwölf Farben soll der Kleinwagen vor allem junge Käufer begeistern. Moderne Motoren sind allerdings vorerst Fehlanzeige.

 Der Opel Adam in der sportlichen Ausstattungsvariante Slam. Foto: GM Company

Der Opel Adam in der sportlichen Ausstattungsvariante Slam. Foto: GM Company

Rüsselsheim. Adam hieß der Opel-Gründer mit Vornamen. Heute ist er Namensgeber für den jüngsten Rüsselsheimer Kleinwagen. Unkonventionell soll das Auto sein: bunt und frech. Mit dem Ziel, ähnlich wie Mini, Fiat 500 oder Alfa Mito ein junges Publikum zu erreichen. Beim ersten Blick auf die Karosserie werden viele junge Fahrer die Daumen recken. Freundlich lächelnd mit breitem Kühler und schrägen Schlitz-Scheinwerfern, breiten Schultern und dreieckigen Rückleuchten wirkt der Adam jung, fröhlich und sympathisch. Mit zwölf Farben - drei zusätzlichen für das Dach - und mit 31 Rad-Reifen-Variationen treibt es Adam bunt im eigentlichen Sinn des Wortes. Alles zusammen erlaubt fast unbegrenzte Möglichkeiten, das Auto nach eigenem Geschmack zu individualisieren.
Genauso bunt treibt es Adam innen - mit vier unterschiedlichen Farben und 19 Dekoren für das Armaturenbrett, 15 Sitzdesigns sowie sechs Dachhimmelvarianten, darunter auch himmelblau mit weißen Wolken.
Der Adam basiert auf der Plattform des Corsa - in der Karosserie allerdings um 30, im Radstand um 20 Zentimeter gekürzt. Fahrer und Beifahrer merken davon nicht viel, sie nehmen auf straffen und ausreichend großen Sitzen Platz.
Gute Sicht rundum


Der Fahrer freut sich über gute Sicht nach allen Seiten, über leicht ablesbare Instrumente, leichte Bedienung und eine exakte Fünfgang-Schaltung. Die hinteren Einzelsitze eignen sich bei Kurzstreckenfahrten auch für Erwachsene. Es stehen bis zu 663 Liter Laderaum zur Verfügung, allenfalls die hohe Ladekante stört.
Meistgekaufter Motor dürfte der aus dem Corsa bekannte 1,4-Liter-Vierzylinder mit 87 PS/64 kW werden. Er bringt Adam in 12,5 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 und bis auf 176 km/h Spitzengeschwindigkeit. Die 590 Euro teurere 100-PS-Version bringt nur wenig mehr. Mit 5,5 Litern Normverbrauch sind beide Motoren nicht besonders sparsam. Dies gilt auch für das 1,2-Liter-Basistriebwerk mit 70 PS/51 kW (165 km/h, 5,3 Liter Verbrauch). Stopp-Start-Automatik (355 Euro Aufpreis) soll den Verbrauch beim 1,2-Liter-Motor auf fünf Liter senken. Moderne Dreizylinder wie zum Beispiel der 1,0-Liter-Ecoboost-Motor von Ford könnten alles besser, werden bei Opel aber erst 2014 erwartet.
Statt in aufeinander aufbauenden Ausstattungsstufen wird der Adam außer als Basis in drei Versionen angeboten. Die Version Jam gibt sich dabei betont modisch, Glam ist elegant und Slam sportlich. Dazu steht eine Vielzahl von Assistenzsystemen bereit, bis hin zum automatischen Einparken. Es gibt auch einen sogenannten Flexfix-Träger, der sich am Heck herausziehen lässt und ein Fahrrad aufnehmen kann, mit Zusatz-Adapter zwei.

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