Luftkurort einmal anders

Stuttgart · Den ganz großen Luxus verspricht das Mercedes-Maybach S 650 Cabriolet. Die auf 300 Exemplare limitierte Auflage lockt mit einem standesgemäßen Zwölfzylindermotor und feinster Ausstattung.

 Foto: Daimler

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Foto: Daimler AG - Global Communicatio (g_motor

Stuttgart. Das Mercedes-Maybach S 650 Cabriolet basiert zwar auf der offenen S-Klasse. Doch wie es sich für eine Manufaktur gehört, haben Maybachs Handwerker nahezu alle aussage kräftigen Bauteile der Karosserie sowie des Innenraums angefasst und noch exklusiver und auf wendiger gestaltet. 300 Exem plare wird die Serie um fassen, jedes zum Stückpreis von 300 000 Euro - zuzüglich der landes üblichen Steuern. Somit werden in Deutschland 357 000 Euro für dieses Cabrio fällig.
Von der Seite her betrachtet, fallen die 20 Zoll großen, zwei farbigen Schmiederäder und die an den Kotflügeln angebrachten Maybach-Plaketten auf. Vorne dagegen gibt sich der Wagen durch einen geänderten und mit reichlichem Chromschmuck verzierten Stoßfänger zu erkennen. Bei Dunkelheit projizieren LED-Leuchten beim Öffnen der Türen das Maybach-Emblem auf den Asphalt. Ist das Stoffverdeck geschlossen, wirkt der Wagen fast wie ein Coupé.
Innen fallen die Unterschiede zur S-Klasse deutlicher aus. Das Interieur ist vollständig mit Leder ausgekleidet. Wasserfallähnliche Grafiken erinnern an das Design im Konzept auto S-Class Coupé, das während der Internationalen Automobil ausstellung (IAA) 2013 gezeigt wurde. Die Sitzwangen sind außen im Rautenmuster abgesteppt, das Leder perforiert. Die Verkleidungen bekommen durch Fräsungen, die den Linien der Bauteile folgen, eine betont dreidimensionale Gestaltung. Dabei finden sich ungewöhnliche Farbkombinationen wie Pastellgelb-Schwarz oder Porzellan-Sattelbraun. Das Cabriolet von Mercedes-Maybach soll bis in den letzten Winkel anders sein als Daimlers Cabrio der S-Klasse. Die Exklusivität unter streichen die geprägten oder gestickten Maybach-Logos an den Sitzen und eine Plakette mit der Seriennummer auf der Mittelkonsole.

In 4,1 Sekunden auf 100 km/h


620 PS/463 kW liefert der 6,0-Liter-V12-Motor und bringt es auf 1000 Newtonmeter Dreh moment zwischen 2300 und 4300 Umdrehungen pro Minute. In 4,1 Sekunden wuchtet er den Wagen von 0 auf 100 km/h, bei Tempo 250 wird der Vortrieb abgeregelt. Dass solche Muskel spiele einen ordentlichen Durst nach sich ziehen, ist zu erwarten. Schon der Normverbrauch von 12,0 Litern Super ist nicht von schlechten Eltern. Der CO{-2}-Wert wird mit 272 g/km angegeben. Das bringt dem Cabrio die Effizienzklasse F ein, was zukünftigen Besitzern aber vermutlich egal sein wird. Der Verbrauch in der Praxis wird wahrscheinlich deutlich höher ausfallen. Die Kraftübertragung an die Hinterräder übernimmt eine Automatik mit sieben Stufen, 7G-Tronic genannt. Für gesteigerten Fahrkomfort sorgt eine Luft federung.
Da aber ein Wagen dieser Klasse wie viele andere in der Hotelgarage verschwindet und sich den Blicken möglicher Bewunderer entzieht, hat der Hersteller gleich noch ein vierteiliges Taschenset entworfen, das aus dem gleichen Leder gefertigt wird wie die Polsterbezüge des Cabriolets.

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