Neues Gesicht für Kombi und Coupé

München · Die Kultmarke Mini gibt ihren größeren Modellen Countryman und Paceman optisch etwas mehr Schwung. Technisch bleibt alles beim Alten. Erst in zwei Jahren sind neue Motoren geplant.

 Das dreitürige Coupé Mini John Cooper Works Paceman (links) und der Fünftürer Mini Countryman. Foto: BMW Group

Das dreitürige Coupé Mini John Cooper Works Paceman (links) und der Fünftürer Mini Countryman. Foto: BMW Group

München. Der neue Mini ist noch mehr als der frühere in seinen Kreisen Kult. Die Käufer nehmen Eigentümlichkeiten hin, die sie anderen Autos herb vorwerfen würden. Und sie akzeptieren für ihr cooles Fahrzeug Preise, von denen andere Hersteller allenfalls zu träumen wagen.
2002 begann das neue Zeitalter mit dem Dreitürer, dessen dritte Generation in diesem Jahr vor gestellt wurde. Sie ist 3,82 Meter lang und damit fast im Format eines Audi A1. Unter der wiederum altvertrauten Linie hat er die neue so genannte UKL-Plattform von BMW, die mit Frontantrieb und Dreizylindermotoren auch im neuen BMW 2er Active Tourer und im künftigen 1er zum Einsatz kommt. Alle anderen behalten bis zu ihrer Ablösung in zwei Jahren die bisherige Technik - zusammen mit Peugeot gefertigte Vierzylinder.
Bedeutung hat vor allem der Countryman als ein "Allround- Talent für vielseitige Mobilität und aktiven Lifestyle", wie es bei BMW heißt. Mit Offroad-Optik und wahlweise Allradantrieb hat er Wettbewerber wie den Nissan Juke, den Opel Mokka oder den Fiat 500L im Visier. 4,10 Meter ist der Countryman lang und 1,79 Meter breit. Er bietet verschiebbare Rücksitze, einen größeren Kofferraum und vor allem zwei Türen im Fond. So fühlen sich in der zweiten Reihe auch große Mitfahrer wohl.
Von diesem XL-Mini wurde 2013 der Paceman abgeleitet. Das Coupé mit abfallendem Dach wirkt flotter als der Countryman. Mit nur zwei Türen ist es weniger praktisch, dazu innen knapper - aber teurer. Der Preis reicht locker über 35 000 Euro.
Dreitürer bei Stückzahl vorne



Die Gesamtproduktion bei Mini belief sich im vergangenen Jahr auf 305 000 Exemplare. Der Dreitürer und der Countryman sind mit 128 000 und 102 000 Stück die wichtigsten Versionen.
Countryman und Paceman werden nun - in der Mitte ihrer Karriere - optisch aufpoliert. Beide erhalten einen in Details geänderten Grill, die Allradler dazu einen neuen Unterfahrschutz.
Für den Countryman stehen zwölf, für den Paceman 13 verschiedene Räder zur Wahl. Neu sind dazu Farben, Dach-Tattoos und Zier elemente. Innen gibt es etliche neue Chromteile. Sonst blieb samt mittigem Tacho im Suppen teller format alles beim Alten. Das trifft auch für den dunkelgrauen Kunststoff zu, der einen Eindruck von Premium nicht recht aufkommen lässt.
Alle Motoren erfüllen nun die Norm Euro 6 und sind etwas sparsamer. Im Cooper S stieg die Leistung geringfügig auf 190 PS/140 kW. Die stärksten John-Cooper-Works-Versionen von Countryman und Paceman mit 218 PS/160 kW beschleunigen in respektablen 7,4 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 und bis auf 225 km/h. Die gewohnt zackigen Lenk- und Fahreigenschaften machen einen großen Teil der Mini-Fahrfreude aus, auch bei den weniger potenten Benzinern (ab 98 PS/72 kW) und Dieseln (ab 90 PS/66 kW).

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