Outdoor "premium light": Volvos neue Cross-Country im TV-Check

Trier · Volvo hat sein Modellprogramm klar strukturiert: In den drei Baureihen, 40, 60 und 90 gibt es die Angebote Limousine, Kombi, Cross Country und XC. Der TV hat die neuesten Derivate, die Limousine S60 und den Kombi V60 als „Cross Country“ bereits gefahren.

 Neu in der Volvo-Palette: der S60 und der V60 (hier im Bild) als Cross Country. TV-Foto: Jürgen C. Braun

Neu in der Volvo-Palette: der S60 und der V60 (hier im Bild) als Cross Country. TV-Foto: Jürgen C. Braun

Beide Modellreihen sind alles andere als ein "SUV Light", aber dennoch Angebote, die sich in Optik, Fahr- und Einsatzeigenschaften deutlich vom Mainstream abheben. Und die in ihrer Gesamtheit wiederum Volvos Anspruch als Hersteller eines Premium-Produktes untermauern.

1,1 Prozent beträgt derzeit der Anteil des Herstellers auf dem deutschen Markt. Den will man - so die Zielvorgabe für 2015 - auf 1,2 Prozent erhöhen. Viel wichtiger aber sei, so Geschäftsführer Thomas Bauch, der "jeweilige Segment-Marktanteil." Denn, so Bauch, "wir brauchen nicht in jedem Segment Autos." Was wiederum bedeutet, dass Volvo das Thema Marktanteil etwas anders definiert und den Anteil eigener Produkte im Bereich der jeweiligen Fahrzeug-Gattungen mit rund 4,5 Prozent beziffert. Das sieht dann schon wieder ganz anders aus. Bis 2020, führt Bauch aus, strebe man eine Steigerung dieser Rate in den einzelnen Abschnitten auf insgesamt sieben Prozent an.

Das Label "Cross Country" hat bei den Schweden eine lange Tradition. 1997 wurde diese Marktlücke durch den ersten V70 Cross Country als "Urahn" quasi neu besetzt. Seitdem wurden alleine in Deutschland 23.000 Fahrzeuge mit diesem Label in Deutschland abgesetzt. Das Erbe wird auch bei den neuen "CC-Varianten" der 60er Baureihe deutlich. Denn sowohl Limousine (S) wie auch Kombi (V) haben eine um 65 Millimeter höhere Bodenfreiheit, die damit durchaus das SUV-Niveau der XC-Modelle erreicht.

Optisch verbinden die Blechkleid-Schneider des Hauses die Herkunft der beiden Probanden als Limousine oder Kombi ganz bewusst auffällig mit dem Cross-Country-Anspruch. Der leichte Offroad-Charakter wird hinten wie vorn durch einen Unterfahrschutz und "kernige" Radhaus-Verbreiterungen unterstrichen. Quasi das Anstecktuch im neuen Blechkleid sind neben der Wabenstruktur im Frontgrill die trapezförmigen Auspuffendrohre in der Heckschürze.

Beide Karosserie-Varianten, Limousine S60 und Kombi V60, sind als Cross-Country sowohl als Fronttriebler-Variante wie auch als Allradler erhältlich. Die Limousine, deren Chancen selbst der Volvo-Deutschland-Chef , wie er selbst zugibt, "zu Beginn auf unserem Markt sehr skeptisch" gesehen habe, preise man nun als ein Fahrzeug mit diversen Alleinstellungsmerkmalen in einer gehobenen Fahrzeuggattung an. Der plötzliche "gedankliche Umkehrschwung" bei der Chancen-Analyse sei in dem Moment eingetreten, "in dem ich das Fahrzeug zum ersten Mal selbst gesehen habe. Diese Limousine ist auf ihre Art einzigartig. So etwas gibt es in vergleichbarer Form nicht. Und wenn wir dieses Fahrzeug schon anbieten können, warum nicht?" fragt Bauch in forschem unternehmerischem Offensivdrang.

Beim Kombi dagegen liegen die Nutzwerte, und damit die Kaufargumente auf der Hand: 430 Liter Kofferraum-Volumen sprechen eine andere Sprache als das Fassungsvermögen der Limousine mit 380 Litern. Die Motoren für den "robusten Alltagsbegleiter" stammen größtenteils aus der neuen Drive-E-Generation des Autobauers. Die beiden Diesel-Triebwerke weisen 150 und 190 PS auf, der Kombi V60 Cross Country wird darüber hinaus noch mit dem 245 PS starken Turbobenziner T5 offeriert. Beide Karosserie-Varianten weisen die Volvo-typische hohe Sicherheits-Ausstattung bereits in den Basisversionen auf. Die Schweden sehen die beiden neuen Cross-Country-Modelle in der eigenen Diktion als "Abenteurer für den Alltag."

Die Preisliste reicht beim S60 Cross Country von 43.840 bis 48.440 Euro in der höchsten Ausstattungsversion Summum. Beim V60 (Version Kinetic) liegen die Preise je nach Motorisierung zwischen 36.350 und 32.800 Euro.

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