Sparweltmeister mit Talent fürs Gelände
Mehr Qualität zum gleichen Preis verspricht der rumänische Hersteller Dacia Käufern des neuen Duster. Mit 10 490 Euro Basispreis bleibt er das preiswerteste sportliche Mehrzweckfahrzeug auf dem deutschen Markt.
Brühl. Renaults Ableger Dacia schreibt eine Erfolgsgeschichte. Die Verkaufszahlen stiegen seit 2005 um das 15-Fache. Der rumänische Hersteller baut heute 350 000 Autos im Jahr. Stark am Erfolg beteiligt ist der Duster, das erste sportliche Mehrzweckfahrzeug (SUV) der Marke. Technisch eher einfach und preiswert, aber optisch gelungen. Die zweite Generation startet im Januar mit Änderungen außen, innen und an der Technik. Der Preis bleibt unverändert: ab 10 490 Euro.
Der neue Kühlergrill des Duster mit Wabengitter und verchromten Querlamellen, die neuen Scheinwerfer, dazu breite Kotflügel, angedeuteter Unterfahrschutz, Dachreling und robuste Stoßfänger schärfen das Profil als Geländewagen. Länge (4,32 Meter), Breite (1,82 Meter) und Höhe (1,63 Meter) bleiben gleich, auch die Innenmaße mit viel Knie- und Kopfraum in der zweiten Reihe. Dasselbe gilt für den Kofferraum: 475 Liter bei auf gestellter und 1636 Liter bei umgelegter Rücksitzlehne sowie hochgeklapptem Sitz. Geblieben sind die hohe Ladekante, die störende Stufe im Laderaum und der labberige Teppichbelag auf seinem Boden. Gut: Auch die Lehne des Beifahrersitzes lässt sich vorklappen. Hinein passen dann Pakete bis zu 2,65 Meter Länge.
Innenraum fast vollkommen neu
Wichtiger als die eher dezenten Änderungen außen ist der fast komplett neue Innenraum. Das Armaturenbrett präsentiert sich noch immer in hartem dunkelgrauem Kunststoff, der nun aber durchaus wertig aussieht. Die Instrumente sind groß, Lüftung und Klimaanlage werden über Drehknöpfe gesteuert. Den Duster gibt es auch mit einem Bildschirm für Radio und Navi gation. Der sitzt jedoch tief und lässt sich schlecht ablesen.
Dem unveränderten Basis motor (1,6 Liter, 105 PS/77 kW) wird der moderne 1,2-Liter- Turbo-Direkteinspritzer aus dem Renault Mégane mit 125 PS/ 92 kW und 205 Newtonmetern Drehmoment ab 2000 U/min zur Seite gestellt.
Leise mit geringem Verbrauch
Bei niedrigen Drehzahlen wirkt er etwas müde, im höheren Bereich kann er es aber gut: 175 km/h Spitze, Beschleunigung auf 100 km/h in 10,4 Sekunden. Dazu ist er leise und nach Norm mit 6,0 Litern pro 100 km (CO{-2}: 140 g/km) sparsam. Einen 1,5-Liter-Diesel gibt es mit 90 PS/66 kW oder 110 PS/81 kW.
Der 105-PS-Benziner und der starke Diesel sind auch mit Allradantrieb zu haben. Die hohe Bodenfreiheit von 21 Zentimetern sorgt für Geländetalente.
Im Vergleich zu Konkurrenzmodellen wie dem Ford Kuga oder VW Tiguan ist der Duster weich gefedert und diesen im Komfort überlegen. Eine sport liche Gangart mag er weniger, das nunmehr serienmäßige ESP beruhigt immerhin für den Fall der Fälle. Weitere elektronische Helfer fehlen weitgehend. Dafür bleiben die Preise auch in der Topausstattung Prestige mit Leder, Navigationssystem und Allrad deutlich unter 20 000 Euro.
