Techniktrick spart im Sport-Polo Sprit

Wolfsburg · Der neue Polo Blue GT soll eine Lücke im Kleinwagenangebot von Volkswagen schließen. Die Neuerscheinung präsentiert sich nicht nur sportlich. Dank einer Zylinderabschaltung knausert sie auch mit dem Treibstoff.

 Ab Oktober ist eine GT-Version des Volkswagen Polo mit Zylinder-abschaltung verfügbar. Foto: VW

Ab Oktober ist eine GT-Version des Volkswagen Polo mit Zylinder-abschaltung verfügbar. Foto: VW

Wolfsburg. Sportlich und sparsam ist eine neue Version des VW Polo, die im Oktober auf den Markt kommt. Der Blue GT soll die Lücke zwischen dem 1.2 TSI (105 PS) und dem GTI (180 PS) schließen. Er kostet als Dreitürer ab 19 650 Euro - etwa 2500 Euro weniger als das Spitzenmodell der Baureihe. Der Fünftürer erfordert 750 Euro Aufpreis. Der Vierzylinder-Benzinmotor im GT leistet 140 PS/103 kW.
Das Wort Blue in der Modell bezeichnung weist bei Volks wagen auf besonders sparsame Ausführungen hin. Für den Kleinwagen stehen nur vier Lackierungen zur Auswahl: Weiß, Schwarz, Metallic-Silber und ein dezentes Blau. Der 4,06 Meter lange Kraftzwerg fällt wegen seiner 17-Zoll-Leichtmetallräder, der scharf geschnittenen Frontschürze im GT-Design und durch breite Türschweller auf. Der direkteinspritzende 1,4-Liter-Motor mit doppelter Turboaufladung bringt es auf 250 Nm Drehmomentspitze zwischen 1500 und 3500 U/min.
Von null auf 100 in 7,9 Sekunden


In 7,9 Sekunden beschleunigt der 1220 Kilogramm schwere Blue GT von null auf 100 km/h. Als Höchstgeschwindigkeit werden 210 km/h angegeben. 4,6 Liter Super verlangt die Maschine nach Norm in Verbindung mit einem manuellen Sechsgang getriebe (CO{-2}-Ausstoß: 107 g/km). Auf ersten Testfahrten waren es bei entspanntem Fahrstil rund fünf Liter. Wer sich das Direktschaltgetriebe DSG7 mit sieben Stufen für 1500 Euro Aufpreis gönnt, spart pro 100 Kilometer einen zehntel Liter Benzin. Für diesen niedrigen Verbrauch haben die Wolfsburger Entwickler in ihrem Zauberkasten gekramt. Neben schon bekannten Tricks wie Stopp-Start-Automatik und einer Rückgewinnung der Brems energie setzen sie auch auf Zylinderabschaltung: Eine Nockenwellenverstellung legt zwei Brennräume still, solange die Drehzahl zwischen 1400 und 4000 U/min liegt und nicht mehr als 100 Newtonmeter Dreh moment abgerufen werden.
Das völlig ruckfreie Zu- und Abschalten der zwei Zylinder dauert nicht länger als eine halbe Kurbelwellenumdrehung. Der jeweilige Modus wird im Display angezeigt. Ein sanftes Dröhnen begleitet den Zweizylinder betrieb - nicht wirklich unangenehm, aber eben auch nicht unmerklich.
Das serienmäßige Sportfahrwerk mit 1,5 Zentimeter weniger Bodenfreiheit steigert die Agilität und reduziert die Karosseriebewegungen in Kurven. Das elektronische Sperrdifferenzial XDS sorgt für gute Traktion. Zur Ausstattung zählen blau-graue Sportsitze und ein Tempomat.

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