Toyota lockt mit Extras

Köln · Mit Rückfahrkamera, berührungsempfindlichem Bildschirm und bunten Lack-Kombinationen will Toyota junge Fahrer für den neuen Aygo begeistern. Was dem kleinen Stadtwagen aber fehlt, ist Motorleistung.

 Foto: Toyota

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Köln. Klein, preiswert, nützlich, das war bisher das Trio Aygo, 107 und C1, das Toyota, Peugeot und Citroën seit 2005 gemeinsam bauen. In bald 2,5 Millionen Exemplaren, verteilt zu je rund einem Drittel auf die drei Marken. Die Erfolgsstory dürfte weitergehen. Die Neuauflage - bei Toyota seit zwei Wochen im Handel - bietet mehr Platz, ist sparsamer und kaum teurer. Dazu bereitet sie viel mehr Freude, denn Toyota entdeckt die Lust am Spielen. Für den neuen Aygo gibt es wie für den Mini oder den Fiat 500 jede Menge Möglichkeiten, ihn mit Dekorteilen und unterschiedlichen Farben eigenen Vorstellungen anzupassen.
Farbkombinationen mit Ausdruck


Ein X zieht sich wie eine spitze Nase von den Außenspiegeln bis zu den Rädern. Es wirkt je nach Farbkombination grell (gelb-schwarz) oder angriffs lustig (rot-schwarz), lässt sich aber auch verstecken - ganz in Silber. Mit 3,46 Metern wird die Karosserie des Aygo um eine Daumenbreite länger, die Breite (1,62 Meter) bleibt gleich, die Höhe schrumpft um einen Zentimeter auf 1,46 Meter. Auch der Achs abstand bleibt gleich (2,34 Meter). In der zweiten Reihe fühlen sich Erwachsene dank etwas mehr Knie- und Schulterraum wohl, zumindest auf kürzeren Strecken.
Größerer Kofferraum


Das sogenannte Double- Bubble-Roof - zwei Ausbuch tungen im Heck - sorgen dafür, dass die Passagiere nicht mehr so leicht am Dach anstoßen. Der Kofferraum schluckt nun 168 statt 139 Liter. Wie üblich lässt sich die Rücksitzlehne umklappen. Viel einladen aber darf man nicht. Die Nutzlast beträgt nur etwas mehr als 300 Kilogramm.
Fahrer und Beifahrer dürfen auf genügend großen, körper gerecht geformten Sitzen Platz nehmen. Fahrersitz und Lenkrad lassen sich in der Höhe verstellen. Das Armaturenbrett besteht aus einfachem Hartplastik. Es sieht dennoch gut aus, und der große Tacho lässt sich gut ab lesen. Klimatisierung sowie Luftverteilung werden über Drehknöpfe gesteuert, der Bord computer, das Radio, das Telefon und - soweit vorhanden - das Navigationssystem über einen großen Bildschirm. Er lässt sich auch mit einem Smartphone koppeln. Sechs Airbags, der Schleuderschutz ESP (bei Toyota VSC genannt) und Berganfahrhilfe sind Serie. Gegen Aufpreis gibt es eine Rückfahr kamera.
Der 1,0-Liter-Dreizylinder wurde in Details verbessert. Er leistet nun 69 PS/51 kW und macht den Aygo eco zum sparsamsten Fünfsitzer mit Benzinmotor: 3,8 Liter nach Norm (CO{-2}: 88 g/km). Im Stadtverkehr genügt auch der Basisvariante Aygo x (4,1 Liter Verbrauch, 95 g/km) das Motörchen vollkommen. Außerhalb indes ist es keine rechte Freude. Es bietet wenig Zugkraft - 95 Nm erst bei 4300 U/min - und will durch Zurückschalten bei Laune gehalten werden, was den Verbrauch erhöht und zu typischem Dreizylinder-Trompeten führt. Die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h erfordert etwas mühsame 14,2 Sekunden, als Höchstgeschwindigkeit werden 160 km/h angegeben.
Peugeot und Citroën bieten den 108 und den neuen C1 auch mit eigenem 1,2-Liter-Dreizylinder an, der sich mit 82 PS/60 kW und 118 Nm schon bei 2750 U/min viel leichter tut. Ihn gibt es im Aygo nicht. Wohl aber ein automatisiertes Getriebe, das für 600 Euro Mehrpreis Kuppeln und Schalten übernimmt.
Der Aygo wird mit 9950 Euro kaum teurer. Die Version Aygo x-play touch mit Alurädern, Radio, Klimaanlage und Multi media system steht mit exakt 12 000 Euro in der Preisliste.

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