Viel Raum und Leistung für wenig Geld

Neckarsulm · Bei der zweiten Generation des Kleinwagens i20 hat Hyundai das Erscheinungsbild aufgefrischt und die Motorenpalette von drei auf fünf Triebwerke erweitert.

 Foto: Hyundai

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Neckarsulm. Hyundai hat sich den Ruf erworben, gute Verarbeitung zu moderaten Preisen an zubieten. Dank des deutschen Designerteams Peter Schreyer (früher Volkswagen) und Thomas Bürkle (früher BMW) hat sich das Erscheinungsbild der koreanischen Autos dem europäischen Geschmack angepasst - so auch bei der neuen Generation des Kleinwagens i20.
Von vorn betrachtet fällt der trapezförmige große Kühlergrill auf, in dessen Mitte das Nummernschild befestigt ist. Darüber verläuft ein weiterer schmaler Lufteinlass. Ihn rahmen mar kante Scheinwerfer ein, die bis an die Kotflügel heranreichen. Breite Rücklichter beherrschen die Ansicht von hinten.
Bei den inneren Werten hat der 4,04 Meter lange Koreaner ordentlich zugelegt: Das Fassungsvermögen des Gepäckraums steigt von 295 Litern beim Vorgänger auf nunmehr 326 Liter. Durch weitgehend gerade Wände lässt sich ausreichend Hab und Gut transportieren. Die Lade fläche wird bei umgeklappten Rücksitzlehnen zur fast ebenen Fläche. Einziger Wermuts tropfen ist die 74 Zentimeter hohe Ladekante.
In der Passagierkabine geht es trotz der kompakten Erscheinung des i20 geräumig zu. Nur auf dem hinteren mittleren Sitzplatz sind groß gewachsene Menschen nicht gut aufgehoben, da sie mit dem Kopf am Dach anstoßen. Den Fahrer erwartet ein breit ausgebautes Cockpit, das allerdings mit einer Vielzahl von Knöpfen gespickt ist - allein am Lenkrad des neuen i20 gibt es zwölf Funktionstasten. Sehr gut ist die Sicht vor allem nach vorn, wo die breite Windschutzscheibe und die schmalen Dachträger einen weiten Blickwinkel gewährleisten. Wegen der schmalen Heckfenster muss man beim Rückwärtsfahren vorsichtig sein.
Ohne Radio und Klimaanlage



Zur Markteinführung bieten die Koreaner drei Benziner und zwei Diesel an. Das Basismodell schlägt mit 11 950 Euro zu Buche und hat einen 1,2-Liter-Benziner (75 PS/ 55 kW), der die Vorder räder antreibt. In dieser Variante gibt es ab Werk aber weder ein Radio noch eine Klimaanlage, auch nicht gegen Aufpreis. Zu einer kräftigeren 1,2-Liter-Version mit 84 PS/62 kW kommt als Spitzenmotorisierung ein 1,4-Liter-Vierzylinder, der 100 PS/74 kW auf die Straße bringt. Alle Otto motoren lassen sich beim Hyundai-Händler für knapp 2000 Euro auf das kostengünstige Autogas (LPG) umrüsten. Zwei Dieselantriebe vervollständigen die Motorenpalette: ein 1,1-Liter-Dreizylinder mit 75 PS/55 kW, dessen großer Bruder mit 1,4 Litern Hubraum auf vier Töpfen läuft und 90 PS/66 kW leistet.
Bei ersten Testfahrten punkteten die beiden Selbstzünder mit geringer Geräuschentwicklung und ordentlicher Durchzugskraft. Der Antrieb des 84-PS-Benziners fällt hingegen gefühlt schwächer aus. Weil der Motor noch leiser ist als bei den Dieselvarianten, werden im Innenraum ab Tempo 100 Windgeräusche deutlich hörbar.

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