Viel Raum unter schönen Rundungen

Köln · Den Verso hat Toyota in und für Europa entwickelt. Gebaut wird er im türkischen Werk Adapazari östlich von Istanbul. Die nun vollzogene Modellpflege bringt vor allem eine Neuigkeit: einen dynamischeren Auftritt.

 Toyota bringt den überarbeiteten Kompaktvan Verso im April in den Handel. Foto: Toyota

Toyota bringt den überarbeiteten Kompaktvan Verso im April in den Handel. Foto: Toyota

Köln. Lange Zeit galten Autos von Toyota als etwas bieder, aber sehr zuverlässig. Seit 2007 versucht der japanische Hersteller, auch beim Design mit moderneren Formen zu punkten. Um dem Geschmack der europäischen Kunden gerecht zu werden, hat Toyota seinen Kompaktvan Verso, der früher Corolla Verso hieß, als erstes Modell in Europa entwickeln lassen. Und er wird auch am Rande unseres Kontinents in der Türkei gebaut.
Das jetzt erneuerte Design des seit 2009 erhältlichen Verso weist eine Mischung aus runden Formen und klaren Kanten auf. Das Familienauto ist zwei Zentimeter länger geworden (4,46 Meter). Der in der Mitte durch das Markenemblem unterteilte Kühlergrill und die schmalen, leicht nach hinten gezogenen Scheinwerfer wirken dynamischer als bisher. Mit großen Türen und einer mächtigen Heckklappe sind das Einsteigen und das Verladen von Gepäck pro blemlos möglich. Die niedrige Ladekante von 62 Zentimetern erleichtert es, größere Einkäufe ins Wageninnere zu befördern.
Instrumente mittig angebracht


Fast in der Mitte der Armaturentafel sind die Rundinstrumente angebracht, jedoch nur für den Fahrer vollständig sichtbar. Der gesamte Innenraum ist schlicht gehalten, die Anzahl der Ablageflächen vergleichsweise gering.
Ab der mittleren Ausstattung ist das Lenkrad lederbezogen, es ist weich und griffig. Auch die inneren Türverkleidungen sind aus dem gleichen Material gefertigt.
Die Rückbank bietet den Mitfahrern ein ausreichendes Platzangebot. Die Kopf stützen sind für Großgewachsene etwas zu kurz geraten. In der dritten Sitzreihe des Siebensitzers geht es erwartungsgemäß eng zu. Die Notsitze sind lediglich für kleine Kinder geeignet, für Erwachsene allenfalls auf Kurzstrecken.
Zwei Benziner und drei Diesel


Ab dem 13. April steht der Verso mit fünf unterschiedlichen Motorisierungen bei den Toyota-Händlern. Die zwei Benziner mit 1,6 und 1,8 Litern Hubraum leisten 132 PS/97 kW und 147 PS/ 109 kW. Drei Dieseltriebwerke stehen zur Auswahl: ein 2,0-Liter mit 124 PS/91 kW sowie zwei 2,2-Liter mit 150 PS/110 kW und 177 PS/130 kW.
Die fünfsitzige Einstiegsversion des Verso mit 1,6-Liter-Benziner kostet ab 21 150 Euro. Teuerste Version ist der Siebensitzer in Executive-Ausstattung mit dem stärksten Dieselmotor für 32 750 Euro.
Bei ersten Testfahrten zeigte sich bereits der 2,0-Liter-Diesel mit 124 PS sehr durchzugsstark. Etwas behäbig wirkte allerdings die Stopp-Start-Automatik des Motors. Die geringen Fahrgeräusche ermöglichen ein angenehmes Gleiten. Bei Tempo 120 dreht dieser Selbstzünder im sechsten Gang mit ruhigen 2000 Touren. Seinen Normverbrauch gibt der Hersteller mit 4,9 Litern an.

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