Steuerberater oder Software: Was ist besser?

Der Monat Mai ist Steuererklärungszeit - wer bis jetzt die Einkommensteuererklärung nicht abgegeben hat, sollte eine Fristverlängerung beim Finanzamt beantragen. Falls sie allerdings von einem Steuerberater übernommen wird, ist der Abgabetermin für die Steuererklärung 2015 erst der 31. Dezember 2016.

 Wie in jedem Jahr geht es in den nächsten Wochen an die Steuererklärung. Foto: Armin Weigel

Wie in jedem Jahr geht es in den nächsten Wochen an die Steuererklärung. Foto: Armin Weigel

Doch was passt besser zu Ihnen - der Steuerberater oder eine Software, die Sie bei Ihrer Steuererklärung unterstützt? Lesen Sie hier, welche Vorteile Steuerberater und Steuersoftware haben.

Auch wenn es in der Werbung und auf den Produktbeschreibungen manchmal anders aussieht - die Steuersoftware nimmt Ihnen nicht sämtliche Arbeit ab, vor allem werden Sie ohne Vorkenntnisse mit solchen Programmen nicht problemlos zurechtkommen. In vielen Fällen also spart ein Steuerberater Zeit, Geld und Nerven. Einen Steuerberater in Ihrer Nähe finden Sie auf www.steuerberaterguide.de .

Elster online

Das offizielle Online-Portal Elster der Finanzbehörden in Deutschland ist ein großer Schritt in Richtung elektronisches Finanzamt. Dort können Steuerpflichtige unter anderem die Steuererklärung ausfüllen und absenden - ganz ohne Papierformulare. Dies ist eine große Erleichterung, zumal Daten aus dem Vorjahr übernommen werden. Sie sind nur auf Aktualität zu prüfen. Da nicht mehr alle Belege eingereicht werden müssen, entfällt viel nerviges Sortieren und Sichten. Elster gilt als sicher, die Bearbeitung erfolgt zügig. Allerdings ist ein Mindestmaß an Steuerkenntnissen nötig, denn die Plattform ist nicht selbsterklärend und die Sprache eher bürokratisch.

Steuersoftware online und auf CD

Wer mehr Unterstützung sucht als es die offizielle Elster-Software bietet, kann aus einer Vielzahl von Steuerprogrammen wählen. Es gibt sie entweder als webbasiertes Angebot oder auf CD beziehungsweise zum Download. Die großen Player auf dem Markt für Steuersoftware sind die Anbieter Buhl Data, Lexware und die Akademische Arbeitsgemeinschaft. Online gibt es zahlreiche Tests , in denen Funktionen und Bedienungsfreundlichkeit verglichen werden.

Die Programme bieten eine immer bessere Bedienungsfreundlichkeit. Viele berücksichtigen auch Sonderfälle und geben den Steuerpflichtigen hilfreiche Hinweise. Nachteile gibt es allerdings auch:

Viele Programme stoßen an Grenzen, wenn Steuerfälle vielschichtig sind.Es muss Jahr für Jahr eine aktualisierte Steuersoftware gekauft werden.Die Nutzung setzt Steuerkenntnisse voraus.

Der Steuerberater

Viele Verbraucher wenden sich mit ihrer Einkommensteuererklärung an einen Steuerberater. Die professionelle Steuerberatung hat einige Vorteile. Dazu zählt insbesondere die Haftung für Fehler. Wenn ein Steuerberater beispielsweise Fristen verpasst oder sich nicht über eine wichtige neue gesetzliche Regel informiert, muss er für den entstandenen Schaden aufkommen. Was noch für einen Steuerberater spricht:

Gründer und Kleingewerbetreibende sind mit einem Steuerberater auf der sicheren Seite. Neben rein steuerlichen Tipps erhalten sie bei Bedarf Unterstützung in Fragen der Buchführung oder Lohnabrechnung.Steuerberater erarbeiten auch in komplexen Steuerfragen die richtige Antwort. Sie sind stets auf dem neusten Stand, was die aktuelle Rechtsprechung und die Praxis der Finanzbehörden betrifft.Steuerberater übernehmen zudem die Kommunikation mit dem Finanzamt, sodass Steuerpflichtige sicher sind, dass alle Fristen eingehalten und offene Fragen sachgemäß beantwortet werden.Die Liste der Nachteile dagegen ist kurz und konzentriert sich vor allem auf - die Kosten. Die persönliche Dienstleistung hat ihren Preis. Wer den Aufwand und die Mühe nicht scheut, entscheidet sich daher oft aus Kostengründen dazu, die Einkommensteuererklärung selbst oder mithilfe einer Software zu erstellen.

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