BringHand: Mitfahrzentrale für Gegenstände

Meerbusch (dpa-infocom) · Paketdienste sind teuer und unpersönlich. Wer wertvolle Fracht verschicken möchte, kann jetzt eine Art Mitfahrzentrale für Dinge nutzen ? und nahezu alles kostengünstig transportieren lassen.

 Wer sowieso unterwegs ist, kann auch etwas für jemanden mitnehmen. Auf dieser Idee basiert BringHand. Foto: bringhand.de

Wer sowieso unterwegs ist, kann auch etwas für jemanden mitnehmen. Auf dieser Idee basiert BringHand. Foto: bringhand.de

Wer Gegenstände von A nach B transportiert haben möchte, nutzt dafür normalerweise die Hilfe eines Paketdienstes. Die liefern die meisten Dinge zu einem nahezu beliebigen Ort auf der Welt. Oft ist die Lieferung aber viel zu lange unterwegs oder schlichtweg zu teuer - vor allem bei Sendungen ins weit entfernte Ausland. Das Problem hatte auch Eugen Wolf aus Berlin, der bei einer Backpacker-Tour durch Australien sehr lange auf eine Sendung aus der Heimat warten musste.

Beim Warten kam ihm die Idee, BringHand zu gründen. Die Webseite möchte Versender mit Menschen zusammenbringen, die eine Strecke ohnehin zurücklegen und bei dieser Gelegenheit eine Lieferung gleich mitnehmen können. Damit ist der Online-Dienst eine Art Mitfahrzentrale für Gegenstände, aber auch Tiere sind erlaubt.

Sowohl Boten als auch Versender müssen sich zunächst auf der Seite registrieren und einige Angaben machen. Ein Bote gibt dabei an, was er wohin transportieren könnte und was es den Versender kostet. Dieser wiederum gibt an, was wohin versendet werden soll. Auf diese Weise finden Versender einen Boten, der eventuell noch Platz im Gepäck oder Kofferraum hat, den er sinnvoll und gewinnbringend nutzen kann.

Derzeit basiert BringHand noch komplett auf Vertrauensbasis. Mitglieder sollen sich gegenseitig bewerten, um anderen Personen zu zeigen, welcher Bote beispielsweise vertrauenswürdig ist. Zudem zahlt BringHand den vereinbarten Betrag erst an den Boten aus, wenn dieser die Lieferung abgeschlossen hat.

Außerdem dürfen Boten Paketeinsicht einfordern, sich also die Erlaubnis einholen, das Paket zu öffnen. Nur so können sie auch sicher gehen, nicht beispielsweise Drogen oder andere illegale Waren zu transportieren. Ein gut durchdachtes Konzept, das jetzt auf den Durchbruch wartet.

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