Im Reich der kochenden Steine: Eine Tagestour ins Vulkanhaus Strohn

Strohn · Auf der ganzen Welt haben gewaltige Vulkanausbrüche Landschaften geformt. So bekam auch die Vulkaneifel ihr charakteristisches Gesicht. Im Vulkanhaus Strohn (Verbandsgemeinde Daun) können Neugierige in die Entstehungsgeschichte der Vulkaneifel hineinschnuppern.

 -+- WG: Fotos für Dauner Aufmacher__------------------------------------------- Von: Sartoris Stephan Gesendet: Dienstag, 11. November 2008 12:35:09 An: Nolden Rainer Betreff: Fotos für Dauner Aufmacher Diese Nachricht wurde automatisch von einer Regel weitergeleitet. Mit freundlichen Grüßen Stephan Sartoris Trierischer Volksfreund Lokalredaktion Daun Wirichstraße 3 54550 Daun Tel. 0 65 92 / 96 30 - 30 Fax 0 65 92 / 96 30 - 39 E-Mail: s.sartoris@volksfreund.de Internet: www.volksfreund.de Volksfreund-Druckerei Nikolaus Koch GmbH (Rechnungsadressat) Sitz: Trier Amtsgericht Wittlich, HRB 3356 Geschäftsführer: J. Friedrich Orths Infos, Nachrichten, Spiele und Spaß für Kids. Täglich im TV, unter www.volksfreund.de oder im aktuellen LUCKY!

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Foto: ("e_daun" )

Auf zwei Etagen sind spannende Fakten zur Geologie der Erde und speziell der Eifel zusammengetragen. Es wird viele überraschen, dass man während des Urlaubs auf Sizilien oder Malta nicht in Europa, sondern in Afrika ist - zumindest aus geologischer Sicht. Und, dass Strohn mit dem Druck aus dem Erdinneren jedes Jahr um zwei Millimeter in die Höhe geschoben wird.

Die letzte Eruption in der Eifel liegt etwa 11 000 Jahre zurück. Im Vergleich zu den mehr als 40 Millionen Jahren, seit denen es dort Vulkane gibt, ist das nur ein Augenblick. In Strohn ist gut zu sehen, wie die Urgewalten der Eifellandschaft ihre typische Gestalt gaben. Am Rand des Dorfes ruht eine Lavabombe, eine fünf Meter hohe Kugel, die bei einem der Ausbrüche entstand - neben dem Vulkanhaus ein beliebtes Ausflugsziel. In dem Museum ist auch eine meterhohe Wand aus Lava zu sehen, die in einem Steinbruch freigelegt und später rekonstruiert wurde. Die übrigen Präsentationen sind oft sehr textlastig. Doch auch für Kinder gibt's viel zu sehen, zu fühlen und zu riechen.

Faule Eier versteckt

Es wabert ein penetranter Geruch von faulen Eiern durch die untere Museumsetage. Wer seiner Nase folgt, kommt in einen dunklen Raum. Auf Knopfdruck strömen dort Gase aus kleinen Kunststoffröhren. Es sind die gleichen Gase, die auch bei einem Vulkanausbruch aus der Erde treten. Dazu gehören Wasserdampf, Kohlendioxid, Schwefeldioxid und Schwefelwasserstoff. Letzteres verursacht den üblen Geruch. Aus etwa einem Liter Magma, der heißen Schmelze im Inneren der Erde, entsteht bei einer Eruption festes Gestein, das etwa einem Würfel von 15 mal 15 mal 15 Zentimetern entspricht. Und so viel Gas, dass man damit 100 Literflaschen füllen könnte, wie eine Schautafel lehrt.

An vielen Modellen können die Kleinen nachvollziehen, wie sich im Magma Kristalle bilden, wie sich unterschiedliche Lavasteine anfühlen und wie sich kochende Steine den Weg an die Erdoberfläche suchen.

Im Obergeschoss mischt sich unter das Fauchen, Zischen, Knistern und Blubbern eines gewaltigen Vulkanausbruchs, der irgendwie den kleinen Bildschirm an der Wand sprengen will, liebliches Zwitschern von Vögeln und das Zirpen von Grillen. Dieser Teil des Museums zeigt, dass die Gewalten nicht nur zerstörten, sondern auch Schönes schufen. Wie etwa die Kraterseen in der Region, Maare genannt. Sie entstehen, wenn Magma auf senkrechte Wasserspalten trifft, das Wasser kochend nach oben treibt und absackende Gesteinsschichten einen Trichter an der Oberfläche bilden. Zu den Schönheiten gehören auch die in vielen Farben schimmernden Mineralien, also Kristalle, die sich in den Magmakammern unter der Erde bilden.

Vulkanausbruch in der Eifel?

Obwohl es die bis dato letzte Eruption in der Eifel vor 11 000 Jahren gab, bezeichnen Forscher Vulkane, die während der vergangenen 10 000 bis 20 000 Jahre ausgebrochen sind, als aktiv. In der Eifel sieht man das deutlich. Aus dem Laacher See (Landkreis Ahrweiler) steigen immer wieder Gase an die Oberfläche. Und in Wallenborn (Verbandsgemeinde Daun) zeugt ein Art Geysir all 30 Minuten von den Kräften, die in der Erde am Werke sind. Ob es in der Eifel in naher Zukunft einen Ausbruch geben kann? Die Antwort gibt es im Vulkanhaus.

Anfahrt und Parken: Von Süden kommend geht es über die A1 und von der Ausfahrt Hasborn weiter nach Strohn. Von Norden kommend geht es über die A1 und von der Ausfahrt Mehren via Gillenfeld nach Strohn. Parkplätze gibt es am Museum. Von dort ist in wenigen Minuten auch die Strohner Lavabombe zu erreichen.

Öffnungszeiten: November bis März: Dienstag bis Sonntag, 13 bis 17 Uhr, Montag Ruhetag; April bis Oktober: Dienstag bis Sonntag, 10 bis 17 Uhr, Montag Ruhetag. Für Gruppen ist eine Besichtigung mit Führung darüber hinaus nach Absprache möglich.

Eintritt und Führungen: Erwachsene 3 Euro; ermäßigt 2 Euro; Familienkarte (Ehepaar und Kinder) 6 Euro; Gruppen (ab zehn Personen) Erwachsene 2,50 Euro; ermäßigt 1,50 Euro; Führung für maximal 15 Personen 30 Euro plus Gruppenpreis; Exkursionen und Kinderprogramm auf Anfrage.

Shop und Cafe: Publikationen zum Thema Vulkane gibt es im Shop. Das Cafe ist täglich von 10 bis 18 Uhr, nach Absprache auch länger, geöffnet. Montag Ruhetag, Sitzplätze im Erdgeschoss: 15 Personen, im Obergeschoss: 45 Personen, Terrasse: 30 Personen

 Eine Besuchergruppe im Vulkanhaus begutachtet Lavasteine.

Eine Besuchergruppe im Vulkanhaus begutachtet Lavasteine.

Foto: (g_wojo )

Kontakt: Vulkanhaus Strohn, Hauptstraße 38, 54558 Strohn, Telefon 06573/953721 (Museum), 06573/953720 (Café), Fax 06573/953722, E-Mail info@vulkanhaus-strohn.de

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