Im Schatten mächtiger Steinkolosse

Saarburg · Sehenswürdigkeiten aus Kultur und Natur reihen sich auf der Wanderung von Saarburg nach Taben-Rodt aneinander. Ob die Eremitenklause in Kastel-Staadt, herrliche Aussichtspunkte und schöne Felsenwege: Wanderer - geübte und weniger erfahrene - kommen hoch über dem Saartal auf ihre Kosten.

 Bei Kastel-Staadt bietet sich den Wanderern hoch oben auf dem Felsplateau ein schöner Blick auf das Saartal. Foto: Saar-Obermosel-Touristik

Bei Kastel-Staadt bietet sich den Wanderern hoch oben auf dem Felsplateau ein schöner Blick auf das Saartal. Foto: Saar-Obermosel-Touristik

Saarburg. Vom Saarburger Bahnhof aus geht es geradeaus über die Saarbrücke. Dort einen Moment innezuhalten lohnt sich: Die Stadtansicht mit der Ruine Saarburg und der St.-Laurentius-Kirche ist eindrucksvoll. Von dort aus gehen wir durch die Unterführung, halten uns anschließend links und folgen der Beschilderung zum Wasserfall, über den das Wasser der Leuk herabstürzt. Weiter geht es über die Stauwehrbrücke, links auf die St.-Laurentius-Kirche zu und dann rechts an der Kirche vorbei.

Dann queren wir eine Straße und folgen zweimal den Schildern "Jugendherberge". Weiter geht's entlang der Markierung "blaues Andreaskreuz" des Europäischen Fernwanderweges Atlantik-Böhmerwald. An dem Punkt, wo der Weg zur Jugendherberge links abbiegt, gehen wir weiter geradeaus, halten uns 100 Meter weiter halblinks ("Kastel-Staadt: 4,8 Kilometer") und folgen den Zeichen und Schildern auf dem Weg über den Kruterberg und auf gemütlichen Forstwegen zur Schutzhütte "Kleine Heide".

Felsenszenerie schlängelt sich um Kastel-Staadt herum

Nun geht's auf den Spuren eines alten Römerweges weiter zum nächsten Wegweiser. Wer die einfachere Variante (gestrichelte Linie) wählt, geht weiter gerade aus ("Kastel-Staadt 2,6 Kilometer") und folgt dem blauen Kreuz vorbei an Kastel-Staadt direkt zum Altfels.

Viel schöner, allerdings auch anstrengender und anspruchsvoller ist die Felsenweg-Variante: Hierzu biegen wir links ab und folgen dem Zeichen "ZF". Nach 100 Metern wandern wir weiter geradeaus, folgen nach einer Viertelstunde einem Rechtsknick und gelangen bald auf einen Fahrweg. Dort queren wir eine Schlucht und biegen links ab, nun immer den Zeichen "F" und den Schildern "Altfels über Felsenweg" nach.

Dort beginnt der eigentliche Felsenweg, der sich in stetigem Auf und Ab durch die Felsenszenerie um Kastel-Staadt herumschlängelt. Vorbei an den mächtigen Steinkolossen des Carlsfelsens (mit Felsenkammer), des Ferlfelsens und einer Mariengrotte biegen wir 50 Meter weiter bei einer Bank links ab - geradeaus ist Kastel-Staadt auf kurzem Weg erreichbar - und wandern, nun auch mit den violetten Zeichen des neu eröffneten "Kasteler Felsenweges" markiert, durch das Felsentor. Bei einer Sitzgruppe bleiben wir geradeaus, gelangen am Klausenfels mit der berühmten Eremitenklause an und biegen kurz nach dem Felsenturm scharf links ab.

Immer den Felsenwegzeichen und Schildern "Altfels" folgend marschieren wir unter Höhenverlust durch eine Talsohle und anschließend bergan - bald auch wieder mit dem schon vertrauten blauen Andreaskreuz vereint zum mächtigen Altfels. Dort treffen dann auch wieder die Wanderer auf den Weg, die sich für die einfachere Variante entschieden haben.

Alpin erfahrene Wanderer haben am Altfels die Möglichkeit, über einen versicherten Steig den Felskoloss zu bezwingen, um die herrliche Aussicht zu genießen.

Weiter geht's dem blauen Kreuz nach zum übernächsten Wegweiser. Für die einfachere Variante bleibt man geradeaus, gelangt auf der Hauptstraße nach Taben-Rodt und läuft links auf der Waldstraße und durch den Wald hinab zur Saarbrücke und über sie zum Bahnhof. Nur wenig weiter, aber anspruchsvoller ist die links abzweigende Variante für trittsichere Wanderer, der mit blauem Dreieck markierte Felsenweg über den Maunert.

Auf einem schönem Naturpfad wandern wir an einem Aussichtspunkt vorbei zum Gipfel des 416 Meter hohen Maunert mit großem Gipfelkreuz und wunderschöner Aussicht auf das Saartal. Nun geht's auf steinigem, fast alpinen Pfad auf dem Grat weiter, dann - immer genau den Zeichen folgend - bergab durch den Wald und schließlich dem grünen Punkt nach auf breitem Weg zum nächsten Wegweiser.

Hier könnte man rechts ab nach Taben-Rodt gelangen - wir biegen jedoch links und sofort wieder rechts ab und folgen den Schildern "Bahnhof Taben". Auf einem schönen Höhenweg geht es über den Saarsteilhängen hinab zur Saarbrücke und über sie zum Haltepunkt Taben. Mit dem Regionalzug fahren wir zurück nach Trier.

Die schönsten Ziele der Region stellt die Volksfreund-Redaktion freitags auf der Seite "TV-Tagestour" vor.

Service:

Wanderung Saarburg - Taben

Länge: 13 oder 16 Kilometer

Dauer: etwa drei bis fünf Stunden

Schwierigkeit: Die kürzere Variante ist eine unschwierige Wanderung mit zwei kleinen Anstiegen. Die Strecke über Felsenwege ist anstrengender und anspruchsvoller: Insbesondere der Maunert-Weg und die Besteigung des Altfelsens erfordern Trittsicherheit.

Höhepunkte: Burg und Wasserfall in Saarburg; Römerstraße; herrliche Felsenwege, u.a. die neue Traumschleife "Kasteler Felsenweg"; Eremitenklause mit Kapelle; Aussichtspunkte Altfels und Maunert

Anfahrt: Ab dem Trierer Hauptbahnhof gibt es eine halbstündliche Verbindung mit der Regionalbahn nach Saarburg. Ausgangs- und Endpunkt sind bequem mit der Bahn erreichbar, als Fahrkarte eignet sich das VRT-Tagesticket (Single oder Gruppe).

Weitere Informationen: www.saarburg.de, www.taben-rodt.de, www.saar-obermosel.de

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