Schwindelerregende Romantik

Kordel · Es ist eine der abwechslungsreichsten Gegenden der Südeifel: Rund um Kordel gibt es für Wanderfreunde viel zu entdecken. Diesmal bietet der TV die detaillierte Streckenbeschreibung einer 11,5 Kilometer langen Rundwanderung, die spektakuläre Überraschungen bereithält. Viel Spaß beim Nachwandern!

Schwindelerregende Romantik
Foto: Alexander Funk

Vom Wanderparkplatz Kordel geht es auf breitem Forstweg dem Wegweiser „Wasserfälle“ folgend leicht bergan ins Butzerbachtal. Nach rund 500 Metern befindet sich rechts unter einem Sandsteinfelsen der erste Picknickplatz. Wir folgen dem breiten Fahrweg noch rund 20 Meter und biegen dann, wiederum dem Schild „Wasserfälle“ folgend, nach links auf einen Trampelpfad ab, auf dem wir über große Steine den Butzerbach überqueren. Auf der anderen Seite angekommen halten wir uns rechts und biegen nach 30 Metern nochmals rechts auf einen der schönsten Pfade der Südeifel ein. Einfach der Wegmarkierung „Römerpfad“ folgen. Auf rund einem Kilometer erwarten den Wanderer nun schöne Wasserspiele und aufregende Hängebrücken.

Nach insgesamt rund 40 Minuten Gehzeit erreichen wir eine massive Bogenbrücke aus Holz, nach deren Überquerung uns zahlreiche Stufen wieder steil hinauf und raus aus dem Tal führen. Dann trifft der Pfad auf einen breiten Fahrweg. Wir folgen zunächst dem Schild „Römisches Bergwerk“ weiter bergan, bis wir auf eine asphaltierte Straße stoßen. Hier halten wir uns rechts und folgen der Straße, die nach einer Rechtskurve in eine leichte Linkskurve übergeht. Nach ein paar Metern befindet sich links der Straße ein steinernes Kreuz, an dem wir links auf einen Feldweg abbiegen, der steil bergan über lichte Wiesen auf eine Anhöhe bei Butzweiler führt. Immer auf diesem Weg bleibend geht es rund einen halben Kilometer aufwärts, bis wir auf einen Feldweg stoßen, bei dem es keine Möglichkeit gibt, weiter geradeaus bergan zu steigen. Hier biegen wir links ab. Nach rund 200 Metern nutzen wir die erste Möglichkeit nach rechts abzubiegen und weiter die Anhöhe zu erklimmen. Vorsicht! Dieser Feldweg ist von Gras überwachsen, so dass er nur schwer auszumachen ist. Der Weg macht nach rund 150 Metern einen Rechtsknick und hält dann auf einen kleinen Wald zu.

Felsplateau bietet herrlichen Ausblick über das Kylltal

Dort angekommen der Ausschilderung „Römerpfad“ folgen! Der Weg führt Rechter Hand rund 50 Meter direkt am Waldrand entlang, bis wir – Linker Hand im Wald liegend – die Überreste der römischen Langmauer erreichen. Eine Schautafel erklärt, wovon die steinernen Reste zeugen: Auf 28 Kilometern Länge und zwölf Kilometern Breite umschloss die um das 3. bis 4. Jahrhundert n. Chr. erbaute Mauer ein 220 Quadratkilometer großes Areal – mutmaßlich diente es der Viehwirtschaft.

Wir folgen dem Römerpfad, der die freigelegten Mauerreste kreuzt und dann mitten durch schönen Laubwald führt. Am Waldrand stoßen wir auf einen Feldweg, in den wir rechts einbiegen. Nach nur 20 Metern kreuzt bei einem Hochsitz wiederum ein Feldweg. Hier verlasssen wir den „Römerpfad“ und biegen nach links ab. Der Weg führt zunächst geradeaus und beschreibt dann eine langgezogene Linkskurve – immer am Waldrand entlang. In dieser Kurve stoßen wir nach mehreren Hundert Metern auf ein recht ausgeblichenes Schild „Wasserschutzgebiet“, bei dem rechts ein Weg bergab in den Wald hineinführt.

Wir folgen dem Weg, der immer steiler wird. Nach rund 400 Metern macht der Fahrweg einen starken Rechtsknick. Bei der nächsten Kreuzung – cirka einen halben Kilometer weiter – wird es etwas komplizierter: Insgesamt stehen vier Abbiegemöglichkeiten zur Wahl. Wir halten uns rechts und folgen der zweiten Möglichkeit: einem breiten Fahrweg, der parallel zum Hang verläuft. Dann geht es fast ohne Steigung bis zur nächsten Kreuzung. Dort gibt es wieder mehrere Optionen zum Abbiegen. Wir gehen zunächst links leicht bergab und biegen nach nur zehn Metern vor einer kleinen Schutzhütte sofort wieder rechts in den Wald ab.

An der nächsten Abzweigung gehen wir nicht geradeaus, sondern entscheiden uns links für den lohnenswerten Abstecher zur Hochburg. Nach rund 300 Metern verzweigt der Weg, wir halten uns rechts auf dem kleineren Pfad, der in einen Nadelwald führt. Nochmal rund 300 Meter, dann endet der Pfad auf einem Felsplateau, von dessen Klippe es 90 Meter hinab in die Tiefe geht. Von hier genießen wir einen herrlichen Ausblick über das bewaldete Kylltal. Früher stand an diesem Platz die Hochburg, die bereits im 5. Jahrhundert v. Chr. den Menschen der Umgebung Schutz bot – heute ist von der Burganlage kaum mehr etwas zu erkennen. Eltern wird aufgrund der Steilwand geraten, ihre Kinder nicht alleine auf Entdeckungstour gehen zu lassen.

Dann nehmen wir den Weg zunächst zurück, bis wir wieder zur Kreuzung gelangen, an der unser Abstecher begann. Hier biegen wir nach links ab und folgen dem Schild „Genovevahöhle“. Nur wenige Minuten, und wir erreichen selbige über einen schönen Pfad hangabwärts durch lichten Laubwald: Beeindruckend sind die Außmaße der rund 30 Meter hohen, 15 Meter breiten, sagenumwobenen Höhle. Nach deren Besichtigung bleiben wir auf dem Pfad, der leicht bergab bald auf einen Fahrweg trifft. Wir biegen links ab und folgen rund 3,5 Kilometer immer den Wegweisern Richtung „Burg Ramstein“, bis wir auf eine Teerstraße stoßen, der wir links leicht bergan folgen. Nach nur wenigen Minuten verlassen wir den Wald und erblicken unser Ziel: die Burg Ramstein.

Die Ruine kann besichtigt werden, eine Rast im Biergarten ist zu empfehlen. Von dort führt ein kleiner Pfad wieder hinab zum Wanderparkplatz, dem Ausgangspunkt unserer Tour.

Die schönsten Ziele der Region stellt die Volksfreund-Redaktion immer freitags auf der Seite „TV-Tagestour“ im Lokalteil vor. Dabei geben wir alle Infos und Tipps zu lohnenden Sehenswürdigkeiten, Fahrrad- und Wandertouren sowie zahlreichen weiteren Freizeitaktivitäten.

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