De Biet, ahoi: Warum ganz Dudeldorf diesen Schlachtruf kann

Dudeldorf · Klein, aber fein: Dudeldorf ist an Rosenmontag nicht die Adresse für große Partywagen. Aus einem einfachen Grund: Sie passen schlicht nicht durch die historischen Stadttore, zwischen denen sich der Zug langschlängelt. Ein Dutzend Gruppen jubelt den knapp 2000 Gästen zu.

Dudeldorf. Aufstellung, bereit machen, punkt 14.11 Uhr los marschieren. In Dudeldorf ist der Umzug Präzisionsarbeit. Damit es mit dem Schlachtruf der Denafer Biedeseecher klappt, geht der Schellenmann mit Pickelhaube vorneweg. Matthias Dahm läutet den Straßenkarneval ein, gefolgt vom Musikverein.Zwei Dörfer halten zusammen


"De Bieeeeeed, ahoi", ruft er den Narren zu, die sich am Burgtor versammelt haben. Sicher ist es auch sein Verdienst, dass dieser Schlachtruf bei der närrischen Gefolgschaft sitzt - "Helau" sagt hier keiner. Dafür erklingt mindestens genauso oft: "Gunnaf dajeh". Denn die Karnevalisten aus dem Nachbarort Gondorf sind traditionsgemäß an Rosenmontag auch in Dudeldorf mit von der Partie. Ein Glück, sonst gäbe es wohl nur eine Handvoll Gruppen. So ziehen Gondorfer Gondolieros, Hexenmeisterinnen, Nervenärzte aus der "Gunnafer Anstalt" und zwischen dem Denafer Zoo und Wagen, die sich vom diesjährigen Motto "O\' zapft is" haben inspirieren lassen.
Präzisionsarbeit ist vor jedem der beiden historischen Stadttore gefragt. Die Mannschaft vom Eifelpark, die erstmals mit einem eigenen Wagen vertreten ist, muss schon weit ausholen, um den Wagen, auf dem riesige Bären Kusshändchen werfen, durch das schmale Tor zu bekommen. Aber es klappt.
Der Größe der Wagen sind Grenzen gesetzt. Weshalb sich die riesigen Party-Piratenschiffe für diesen Umzug erst gar nicht melden. Die Stimmung ist trotzdem bestens. Vielleicht auch weil keine Bässe wummern, sondern "echte Fründe" vom MV Dudeldorf echte Musik machen. scho
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volksfreund.de/fastnacht

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