In Issel spielt nicht nur die Musik

Schweich-Issel · Karneval in bewährter Qualität hat der Issler Cultur-Verein (ICV) bei seiner ersten Sitzung in der laufenden Session präsentiert. Spritzig-bissige Reden aus der Bütt, Tanzdarbietungen mit artistischen Einlagen und bekannte Figuren mit neuen Ideen gehören auch in diesem Jahr zum Repertoire des rührigen Vereins.

Schweich-Issel. Unter dem Motto "Issel - Hier spielt die Musik", gehen in diesem Jahr die närrischen Sitzungen in der stets voll besetzten ICV-Halle über die Bühne. Bei der Premiere am Samstagabend zeigten die ICV-Aktiven erneut, wo in Narrhalla die Musik spielt. Das Salz in der Suppe sind dabei die tänzerischen Einlagen - wobei die "Tanzabteilung" auch die wichtigste Quelle ist, aus der die Isseler ihren Nachwuchs schöpfen.
So war es traditioneller Part der Kindergarde, mit ihrem "Cheerleader-Tanz" das Bühnenprogramm zu eröffnen. Zuvor hatten Sitzungspräsident Stefan Becker und das Isseler Prinzenpaar Alexander I. und Dagmar I. mit einem dreifachen "Issel Helau!" die gut 400 reisefreudigen Besucher und die Abordnungen vom KC Kenn und TKF Föhren begrüßt.
Noch "Nachwuchskraft", aber schon auf dem Weg zum "bekannten Gesicht" in der Bütt, ist Tobias Zobelt. In seinem launigen Prolog über die Ereignisse 2011 schnitt er Themen an, die sich wie ein roter Faden durch die Redebeiträge des Abends ziehen sollten: Der lange vermisste Kreisel am Ermesgraben, der Bürgermeisterwechsel in der Verbandsgemeinde und die jüngst von Tankschiffen malträtierte Schweicher Brücke. Respektlos forderte Zobelt den Christophorus von der Brücke auf, sich mal "rumzudrehen und besser in die andere Richtung aufzupassen".
Wie zu erwarten, erschien der Brückenheilige, alias Johannes Heinz, auch diesmal wieder persönlich im Saal. Er ließ sich aber nicht provozieren, sondern hielt eisern seine Linie: "Ich bin noch da, aber viel sind weg". Dann folgte die bunt gemischte Liste derer, die seit 2011 "weg sind": Von Berti Biwer über Vitus bis zur FDP - aber "ich und Merkel sind noch da!" Gesungen oder gezeichnet ließen Moritatensänger Norbert Olk und Klaus Hermes als Maler Klecksel das Jahr Revue passieren. Mit heftigen örtlichen Spitzen nahm Nachwuchsstar Malte Schwarz als Zeitungsjunge seine "Assler" aufs Korn. So souverän wie der 14-Jährige am Beginn seiner karnevalistischen Karriere, so souverän auch der Altmeister und Ehrenvorsitzende Hermann Konz, der diesmal als "Isseler Weinkönigin" die Lachmuskeln mit deftigem Witz malträtierte. Seinen zweiten Auftritt lieferte Konz als Schlumpf bei den "Hofsängern" die, vom Publikum gefeiert, die deutschen Höhen und Tiefen beim Europa Song-Contest beleuchteten.
Grund zum Feiern gab es für die Zuhörer auch bei den zwei "Issler Jungen" dem bewährten Doppel von Klaus-Manfred Schmitt und Karl-Josef Zobelt, die sich wieder im Duett die Gags aus Familien- und Eheleben zuschoben.
Einzige Tanzsolistin war diesmal Nachwuchs-Mariechen Sophie Wiedemann, die sich für ihre akrobatische Vorstellung die erste Rakete des Abends abholte. Gewagte Bühnenakrobatik, wilde Kostüme, gepaart mit Licht- und Toneffekten begeisterten die Zuschauer bei den Auftritten der Jugendgarde mit "König der Löwen". Noch eins draufsetzen konnte da das Männerballett mit seiner ratsamen Kriminalstory "Ich wär\' so gerne Millionär".Extra

Moderation: Sitzungspräsident Stefan Becker. Prinzenpaar: Alexander I. und Dagmar I. Betreuung/Training Kindergarde: Sandra Scholz, Lisa Berweiler, Karin Schmitz-Karrenbauer. Prolog: Tobias Zobelt. Training/Betreuung Jugendgarde: Julia Kehr, Uschi Kehr, Helga Umla, Birgit Kühnel, Ursel Kreusch. Büttenvortrag "Zeitungsjunge": Malte Schwarz. Training/Betreuung Tanzmariechen Sophie Wiedemann: Julia Kehr, Nadine Guckeisen. Vortrag "Weinkönigin": Hermann Konz. Training/Betreuung Prinzengarde: Tina Maes, Patrizia Sorgen, Edith Olk, Gerhild Sihr. Vortrag "Moritatensänger": Norbert Olk. Leitung ICV-Chor: Norbert Schex. Vortrag "Christophorus von der Schweicher Brücke": Johannes Heinz. Vortrag "Maler Klecksel": Klaus-Werner Hermes. Vortrag "Die Isseler Jungen": Klaus-Manfred Schmitt, Karl-Josef Zobelt. Training/Betreuung Männerballett: Julia Kehr, Karoline Feltes, Ursel Kreusch, Uschi Kehr, Anna Deutsch, Hermann Kehr. Musikalische Begleitung: De Funkis: Werner Borschard, Markus Zimmer. Regie: Henning Mader. Ton und Licht: Jan Wollscheid, Simon Thelen, Peter Kühnel. f.k.

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