Kontra Karneval: Karneval? Igitt!

Die Zeit des verordneten Frohsinns beginnt jetzt! Unterbrochen von Advent und Weihnachten gibt es danach kein Halten mehr.Tätätätätä! Eingefleischten Karnevalisten geht man dann am besten aus dem Weg, besonders zwischen Weiberfasching und Fastnachtsdienstag.

Wer nicht im permanenten Jubel-Trubel-Verkleidungs- und Feierlaunentaumel versinken will, über den rümpfen Karnevalisten gleich gerne das Näschen.

Nein, ich mag nicht auf Kommando lustig sein. Ich will lachen, wann und wo und über was ich will - aber definitiv nicht über die seichten Pointen und schlüpfrigen Witze der Büttenredner auf endlos langen Kappensitzungen. Selbst wenn ich mich dort sinnlos beömmeln würde (Verzeihung, betrinken!) - wie es viele tun -, fiele es mir schwer, Gassenhauer wie "Ich wollt', ich wär' ein Huhn" oder "Ich hab drei Haare auf der Brust" zu trällern. Wo steckt da die Ironie? Heute gibt es keine Militärs mehr, über die sich Narren einst lustig machten, satirische Vorträge sind Mangelware geworden und im Straßenkarneval politisch motivierte Wagen nur noch selten zu entdecken. Karneval, so wie er einmal war, hat sich überholt.

Nein, ich bin kein Jeck! Ich verkrieche mich auch nächstes Jahr wieder zur Faschingshochzeit wie ein Fuchs in seinem Bau.

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