Vitaminreicher Grünkohl - und sein zweiter Frühling als Kale

Oldenburg (dpa) · Grünkohl oder auch Kale - wie das Wintergemüse in den USA genannt wird - schmeckt nicht nur mit Wurst und Kartoffeln. Der gesunde Kohlkopf ist vielseitig in der Küche einsetzbar und hat sich in letzter Zeit zu einem richtigen Trendgemüse entpuppt.

Deftig mit Wurst, Speck oder Kassler: Der Grünkohl hat besonders in Norddeutschland Tradition - vor allem im Winter. Dieser Kohl wächst je nach Art mit dunkelgrünen, bläulichen oder rotbraunen, gekrausten Blättern, die sich nicht zu einem Kopf schließen.

Die Arbeitsgruppe zur Grünkohlforschung an der Universität Oldenburg spricht von mehr als 50 Arten, die sich unter anderem in Inhaltsstoffen, Geschmack und Anbaubedingungen unterscheiden. Das Gemüse enthält besonders viel Vitamin C - mehr als Weißkohl, Rotkohl oder Wirsing. Zudem trägt Grünkohl etliche Stoffe in sich, die Krebs hemmen oder den Cholesterinspiegel senken können. Nach dem ersten Frost sind die Blätter genießbar und besonders schmackhaft, da dann ein Teil der enthaltenen Stärke in Zucker umgewandelt wurde.

Ein Klassikergericht ist „Grünkohl mit Pinkel“, zu dem eine stark geräucherte und gewürzte Wurst aus Schweinefleisch gereicht wird. Vor einigen Jahren begann für das Gemüse über den Umweg USA mit dem Namen Kale ein zweiter Frühling. Mittlerweile gibt es den Kohl als Salat, mit Pasta, mariniert, in Öl gebraten oder zu Chips gebacken. Der Kochblog der „New York Times“ listet mehr als 200 Kale-Gerichte - ob heiß, kalt oder als Smoothie - einige Marktforscher sehen den Hype aber schon wieder abflauen.

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