Alle Jahre wieder: NBA Live geht in die nächste Runde

Trier · Es darf wieder nach Herzenslust gedribbelt und geworfen werden: NBA Live von Electronic Arts geht mit Version 10 in diesem Weihnachtsgeschäft wieder auf Kundenjagd - wer sich das Spiel zulegt, riskiert keinen Fehlkauf.

(mc) Die deutsche Nationalelf läuft auf, die Stimmung im Testspiel gegen die Denver Nuggets ist grandios: Zuschauer rufen, winken, schwenken Fahnen, während auf dem Platz die Spieler beider Mannschaften auflaufen. Doch die Jungs um Dirk Nowitzki haben gegen die Profis der Nuggets keine Chance, schon nach dem ersten Viertel steht es 6:20. Am Ende verliert die deutsche Elf mit 68:73, Abschluss eines Spiels, dass beim ersten Blick Zuschauer glauben lässt, eine echte Sport-Livesendung zu bestaunen. Dabei ist es "nur" ein Konsolenvideospiel.

NBA Live 10 ist der neueste Ableger der traditionellen Basketball-Serie von EA. Täuschend echt wirkt die zum Vorgänger verbesserte grafische Umsetzung - die Wiederholungssequenzen nach so manchem spektakulären Korbwurf runden den positiven Gesamteindruck ab. Nicht genug damit, bringt die Simulation mit den echten Stars der Us-amerikanischen NBA, den Kadern von 24 Nationalmannschaften der Fiba und einem neuen Online-Modus (Adidas Live Run, Spiel mit einer bestimmten Spielfigur) eine glaubwürdige Spielatmosphäre rüber.

Wie schon beim Vorgänger führt NBA den Spieler erst in eine freie Trainingseinheit, aus der sich die einzelnen Menuepunkte aufrufen lassen. Von hier aus kann der Spieler sowohl diverse Spiel-Wettbewerbe aufrufen als auch in der Akademie die Fähigkeiten seines Teams aufwerten. Ergänzt wird dies durch eine Aktualisierung des Spiels mit den Daten der laufenden NBA-Saison und deren Spieler ("Dynamic DNA") - was bedeutet, dass auch deren (virtuelle) Spielleistung je nach Zustand steigern oder abschwächen kann.

Wer einfach nur eine Runde in der Halle zocken will, ist bei NBA bestens bedient, auch Anfänger kommen schnell zu Erfolgserlebnissen. Die Steuerung ist bewusst einfach gehalten, je ein Knopf für Sprinteinlage, Pass zum Mitspieler oder Wurf auf den Korb reichen aus. Weitere Möglichkeiten der Spielsteuerung ergeben sich durch Druckkombinationen: Einen Dunk versucht man etwa, indem der Spieler Wurf- und Sprintknopf gemeinsam drückt. Mit dem rechten Drehknopf des Playstations-Spiels wechselt der Spieler den Ball von einer Hand zur anderen, in der Defensive springt und blockt die Spielfigur den Gegner mit wenigen Kommandos ab.

In Rivalität zum Konkurrenten NBA K2 (der ebenfalls in Version 10 vorliegt) hat Live nach Expertenansicht immer den Kürzeren gezogen. Mit der aktuellen Version kann Electronic Arts aber überzeugen. Perfekt ist es allerdings nicht: Die nur englischsprachige Moderation und das Fehlen der deutschen Basketball-Liga schmälern den Spielspaß - FIfa10 aus dem gleichen Haus macht es für den Fußballsport besser vor.

[NBA Live 10, Electronic Arts, Systeme: PS3 (getestet), Xbox360]

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