Drehorte suchen, schneiden lernen und moderieren

TRIER · Die BBS-Schüler haben durch das Projekt gelernt, wie viel Arbeit hinter einem Film steckt.

TRIER Seit einigen Jahren gestalten Klassen aus der Höheren Berufsfachschule für Organisation und Officemanagement der Berufsbildenden Schule für Wirtschaft Trier, selbstgedrehte Sendungen im OK 54. In diesem Jahr haben wir einen selbstgedrehten Film mit dem Titel ,,Integration und Alltag von Flüchtlingen in Trier und Umgebung" produziert.
"Mit der Wahl hat die Klasse ein sehr aktuelles und politisch relevantes Thema ausgewählt. Wir haben über mögliche Hindernisse und eventuelle Schwierigkeiten beim Dreh gesprochen. Aber die Klasse war sehr motiviert, Lösungen zu finden. Ich freue mich, dass sie dieses Thema gewählt haben und so auch eigene Sichtweisen und Perspektiven erweitern können", sagt Ilka Polzin, Lehrerin und Projektleiterin.
Als Klasse der Unterstufe für Organisation und Officemanagement haben wir uns in vier Gruppen aufgeteilt mit maximal vier Schülern in jeder Gruppe. Jede Gruppe hat sich ein Unterthema ausgesucht. Unterthemen waren Flüchtlinge in der Schule, Flüchtlinge im Dorf, Flüchtlinge in der Ausbildung und zuletzt Flüchtlinge im Alltag. Unsere Drehorte waren völlig unterschiedlich, wie zum Beispiel in der Berufsbildenden Schule für Gewerbe und Technik, im Deutschunterricht oder auch in den Unterkünften der Flüchtlinge.
Bevor wir mit dem Drehen begonnen hatten, haben wir in Zusammenarbeit mit dem OK 54 Bürgerrundfunk an einer Schnitt- und Kameraschulung teilgenommen. Diese fand in unserer Schule statt, da wir seit einigen Jahren eine eigene Kameraausstattung mit Stativ, Mikrofonen, Kopfhörern und Tonangel haben. Auch ein eigener Schnittraum steht uns zur Bearbeitung der Filme an unserer Schule zur Verfügung. Der Umgang mit der Kamera war eine ganz neue Erfahrung für uns, Dank der Schulung durch den OK 54, die wir im Rahmen des Unterrichts und im Vorfeld des Projektes absolviert hatten, hat alles prima geklappt.
Lehrerin Ilka Polzin hatte großes Vertrauen in uns. Bei der Schulung wurden wir in Gruppen aufgeteilt . Jede Gruppe hatte rund eine Stunde Schnittschulung und eine Stunde Kameraschulung. Die Gruppen, die warten mussten, konnten an ihrem Storyboard arbeiten, das heißt, man schreibt alles auf, was im Film vorkommen soll, wo und wie die einzelnen Gegenstände oder auch Personen postiert werden, welche Kameraeinstellungen man drehen möchte, welche Fragen im Interview vorkommen sollen und wie die Geschichte in Bildern erzählt werden soll.
Danach mussten wir Termine sowie Ansprechpartner für die Interviews, Ausleihe der Kamera und Buchung des Schnittraumes festlegen. Die Aufgabe der Moderationsgruppe ist die Präsentation der einzelnen Kurzfilme, die im Anschluss durch die Endredaktion zusammengefügt werden. Mit dem jeweiligen Rohmaterial haben die Schüler der Drehgruppe ihre Beiträge mit dem Programm "Edius" zu einem fertigen Beitrag geschnitten. Dabei muss darauf geachtet werden, dass die Geschichte des Filmes verständlich erklärt wird. Die jeweiligen Drehgruppen müssen am Schnittpult genau darauf achten, dass die Übergänge zwischen den einzelnen Teilen fein ineinander übergehen und man kaum einen Cut erkennen kann. Am Ende soll jeder einzelne Beitrag nicht länger als rund fünf Minuten dauern.
Clinton Ehimamiegho und Michelle Razen

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