Mein Name ist Bond – James Bond

Trier · Während Kino-Fans nicht wissen, wann sie James Bond wieder auf der Leinwand erleben werden, sind Spieler besser dran. James Bond: Blood Stone schickt die Darsteller Daniel Craig und Judi Dench als M durch alle Merkmale eines Bond-Films: Schusswechsel, irrwitzige Verfolgungsjagden, exotische Schauplätze und eine weltweite Verschwörung.

 Gnadenlos im Spiel wie im Film: Auch der virtuelle Daniel Craig nutzt seine Lizenz zum Töten ausgiebig. Foto:

Gnadenlos im Spiel wie im Film: Auch der virtuelle Daniel Craig nutzt seine Lizenz zum Töten ausgiebig. Foto:

Foto: Activision Blizzard

Mit Casino Royale (2006) und Ein Quantum Trost (2008) zog James Bond die Samthandschuhe aus, die man ihm von den 70ern bis zu den 90ern verpasst hatte. Daniel Craig stellt den britischen Agenten seitdem so dar, wie Sean Connery es zwischen 1962 und 1967 in fünf Filmen getan hatte – als brutalen, im Erreichen seiner Ziele völlig skrupellosen Killer, der seine Lizenz zum Töten sehr oft und mit klar erkennbarem Genuss einsetzt. Die Zeiten des smarten Gentlemans Roger Moore oder des Textil-Models Pierce Brosnan sind vorbei.

Während die Welt noch auf den dritten Bond-Film mit Craig wartet, schickt Activision den Agenten schon jetzt wieder an die Front. James Bond: Blood Stone heißt der Action-Titel, in dem Daniel Craig und seine Vorgesetzte Judi Dench eine weltweite Verschwörung um Massenvernichtungswaffen bekämpfen. Die Gesichter beider Darsteller sind gut gelungen, man erkennt die Stars sofort. Die sehr unbewegliche Mimik fällt nicht unbedingt negativ ins Gewicht, schließlich ist der hölzerne Ausdruck auch eine Spezialität des realen Daniel Craig.

Blood Stone ist von A bis Z wie ein Bond-Film inszeniert. Der typische Vorspann ist mit dabei, der spezielle Bond-Song ebenfalls. Dieser heißt „I'll take it back“ und wird präsentiert von der Soul-Sängerin Joss Stone, die auch im Spiel das Bond-Girl, die weibliche Hauptrolle, spielt. Im Spiel ist Bond allerdings wesentlich braver als im Film. Sex ist tabu.

Schießereien, Kämpfe und Verfolgungsjagden von Athen über Istanbul bis nach Bangkok und spektakuläre Stunts sind dagegen im Film wie im Spiel Bonds tägliches Geschäft. Der Spieler führt 007 durch eine unterhaltsam inszenierte Folge von Missionen, in denen kampfbetonte Aktionen sich mit Rennen zu Lande, zu Wasser und in der Luft abwechseln. Grafisch und akustisch stimmt das Angebot, allerdings ist das Spiel viel zu leicht. Blood Stone ist für erfahrene Spieler absolut keine Herausforderung, schon nach sechs Netto-Spielstunden flimmert der Abspann über den Bildschirm. Dieser endet wie auch im Film mit dem Satz „James Bond kehrt zurück“.

Für Fans der Reihe ist James Bond: Blood Stone einen Blick wert. Es lohnt sich bei einem derart kurzen Titel aber auf jeden Fall, zu warten, bis er einige Monate älter ist und in niedrigere Preiskategorien fällt.

James Bond: Blood Stone. Veröffentlich von Activision Blizzard, frei ab 16 Jahren, erschienen für Xbox 360 (getestet), Playstation 3, Nintendo Wii und PC. mc/ah

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