Der Aderlass ist groß. Größer, als im vergangenen Winter erwartet. 15 Abgänge verzeichnet Eintracht Trier im Sommer 2012. Wie in der Saison zuvor (Alban Meha) haben die Moselaner dabei ihren Toptorjäger verloren (Ahmet Kulabas, 13 Tore, spielt jetzt beim Drittligisten Burghausen). Auch andere wichtige Spieler müssen ersetzt werden. Zum Beispiel Mittelfeldstratege Jeremy Karikari (Wechsel zu RB Leipzig), oder mehrere Stammkräfte der Defensive (Thomas Drescher, Cataldo Cozza, Oliver Stang, Torwart André Poggenborg).
Wegen rückläufiger Einnahmen (Zuschauer, Sponsoren, wegfallendes Fernsehgeld) stehen der Eintracht nach eigenen Angaben in der neuen Saison weniger als 500 000 Euro für Spielergehälter zur Verfügung. Das macht sich in der Struktur des Kaders bemerkbar. Mit Christoph Anton, Philipp Basquit, Burak Sözen, Pit Hess und Christopher Spang wurden gleich fünf Nachwuchskräfte mit Regionalliga-Verträgen ausgestattet. Für zentrale Positionen hat die Eintracht dennoch erfahrene Spieler verpflichtet. Baldo di Gregorio (28) als Schaltzentrale im defensiven Mittelfeld, Fouad Brighache (30) als Rechtsverteidiger und neuer Kapitän, Markus Fuchs (32) als Strafraumstürmer. Nummer eins im Tor wird der bisherige Ersatzmann Andreas Lengsfeld.
"Man sollte nie zufrieden sein. Aber für die Möglichkeiten, die wir haben, ist die Zusammenstellung des Kaders absolut okay. Wir haben darauf geachtet, dass die Neuzugänge vielseitig einsetzbar sind", sagt Eintracht-Trainer Roland Seitz.
Vorsichtig formuliert der Oberpfälzer, der im April 2010 zum SVE zurückgekehrt war, seine Erwartungen: "Ich hoffe, dass wir eine gute, sorgenfreie Runde spielen." In der offiziellen Pressemappe des SVE werden vier Ziele formuliert: "In der neuen Liga akklimatisieren, zu alter Heimstärke zurück finden, junge Kräfte aus den eigenen Reihen integrieren, Platz im gesicherten Mittelfeld".
Auch Eintracht-Vorstandsmitglied Ernst Wilhelmi gibt sich zurückhaltend: "Wir können vielleicht um Plätze in der oberen Hälfte mitspielen. Vom Aufstieg sollten wir nicht träumen. Es gehört sehr, sehr viel Glück dazu, wenn man einen solchen Coup schaffen will."
Im Vergleich zur Konkurrenz hat die Eintracht einen eher kleinen Kader. Auch deshalb hoffen die Verantwortlichen, dass die Mannschaft von schweren Verletzungen verschont bleibt. Das Programm in der neuen Saison ist stramm. Die Südwest-Staffel der Regionalliga umfasst 19 Vereine. Zudem muss Trier bereits ab der zweiten Runde in den Rheinlandpokal eingreifen.

SV Eintracht Trier 05
Zugänge: Narciso Lubasa (Alemannia Aachen II), Steven Kröner (FSV Frankfurt II), Steven Lewerenz, (RB Leipzig), Fouad Brighache (SV Darmstadt 98), Baldo di Gregorio (Gostalesh Foolad/Iran), Philipp Basquit, Christoph Anton, Pitt Hess (eigene U 23), Burak Sözen, Christopher Spang (eigene U 19), Mario Klinger (Rot-Weiß Oberhausen), Markus Fuchs (1. FC Saarbrücken), Maximilian Watzka (RB Leipzig)
Abgänge: Wojciech Pollok (Sportfreunde Siegen), Oliver Stang (Borussia Mönchengladbach II), Ahmet Kulabas (Wacker Burghausen), Daniel Bauer (VfB Oldenburg), Thomas Drescher (FC Eschborn), André Poggenborg, Thomas Kraus (beide Fortuna Köln), Cataldo Cozza (Viktoria Köln), Benjamin Pintol (Eintracht Frankfurt II), Jeremy Karikari (RB Leipzig), Holger Knartz (SC 07 Idar-Oberstein), Denny Herzig, Olivier Mvondo, Tolgay Asma, Martin Hauswald (alle Ziel unbekannt)

Kader (Stand: 29. Juli 2012)
Tor: Andreas Lengsfeld, Philipp Basquit
Abwehr: Torge Hollmann, Fouad Brighache, Pit Hess, Fabian Zittlau, Michael Dingels, Mario Klinger
Mittelfeld: Christopher Spang, Steven Lewerenz, Alon Abelski, Fahrudin Kuduzovic, Baldo di Gregorio, Narciso Lubasa, Christoph Anton, Steven Kröner, Maximilian Watzka
Angriff: Chhunly Pagenburg, Burak Sözen, Markus Fuchs
Cheftrainer: Roland Seitz, Co-Trainer: Rudi Thömmes, Torwarttrainer: Sascha Purket
Kontakt: SV Eintracht Trier 05 e.V., Am Stadion 1, 54292 Trier
Telefon: 0651/14671-0
E-Mail: info@eintracht-trier.com
Internet: www.eintracht-trier.com