Fußbodenheizung trotz Parkett?

Viele enttäuschte Gesichter sieht man, wenn die Sprache auf die Fußbodenheizung kommt, obwohl man an die Verlegung eines Parkettbodens denkt. Beides geht, sofern man bestimmte Aspekte in der Planung berücksichtigt. Zuerst sollte man sich ausführlich beraten lassen, damit später keine unliebsamen Überraschungen auftauchen, die die Vorfreude mit einem Schlag zerstören.

 Massivparkett besteht aus einer durchgängigen Schicht Hartholz. Foto: vdp/Bauwerk

Massivparkett besteht aus einer durchgängigen Schicht Hartholz. Foto: vdp/Bauwerk

Bei trockener Wärme reagiert jedes Holz, also nicht nur Parkett, miteiner gewissen Schwindung. Das bedeutet insbesondere für Parkett eineaufkommende Fugenbildung. Diese ist hauptsächlich von der Luftfeuchtigkeit undder Temperatur des Raumes abhängig, in der Parkett und Fußbodenheizung geplantsind.

Wer beabsichtigt, eine Fußbodenheizung trotzParkett zu machen, sollte unbedingt darauf achten, dass aus dem Untergrund wiezum Beispiel Beton keine Feuchte nachdrücken kann. Am besten, man fragt beimProfi nach. Konzentrationen von Heizschlangen sollte man nach Möglichkeitvermeiden, denn bei der Einbringung des Estrichs sind Markierungenaufzustellen, auf denen der Parkettleger ohne Gefahr in den Estrich stemmenkann für die Entnahme von sogenannten Feuchtemessproben. Heizestriche muss mannach einem bestimmten Aufheizprotokoll aufheizen, da es keine einheitliche Regelungfür alle Estriche gibt. Auch hier ist es ratsam, einen professionellenInnungsfachbetrieb zu befragen oder auch agieren zu lassen. Mitentscheidend fürden Erfolg einer Fußbodenheizung unter dem Parkett ist das Wissen um dieBauarten und die daraus entstehenden Konsequenzen für die gewählte Art desParketts.

Solange der Estrich trocknet, dürfen wederMaterialien auf der Estrichebene sein, die das Trocknen verhindern könnten oderetwaige Lagerungen darauf. Bevor das Parkett verlegt wird, muss der Estrichgründlich überprüft werden, ob er eben ist. Falls nicht, muss die erforderlicheEbenheit mit Spachteln hergestellt werden. Das fördert den Kontakt der starrenParkett-Teile auf der Estrichebene und reduziert mögliche Luftpolster. So wirdder Wärmestrom verbessert und die Stauung von Wärme verhindert. Wichtig istaußerdem, dass bei der Verlegung des Parketts konstante und normale Bedingungenherrschen und nicht mitunter gleichzeitig Maler- oder Reinigungsarbeitenstattfinden, durch hohe Leuchtfeuchtigkeit verursachen.

Generell empfiehlt es sich, Parkett auf einerFußbodenheizung fest zu verkleben und nur im Ausnahmefall schwimmend zuverlegen. Unter Berücksichtigung der gewählten Holzart sowie der Verlegeart undden verschiedenen Oberflächenbeschichtungen braucht es viel Erfahrung. ImErnstfall lohnt es sich hier definitiv, einen Fachmann ans Werk zu lassen, umsich später an dem prachtvollen und vor allem warmen Endergebnis wirklich zuerfreuen.

Laienhaft verlegt sind Verformungen oderFugenbildungen wahrscheinlich das geringste Problem nach der Verlegung desParketts auf der Fußbodenheizung. Trotz Fußbodenheizung genügt die regelmäßigePflege mit einem nebelfeuchten Tuch oder einem weichen angefeuchtetenWischmopp. Wer Zimmerpflanzen aufstellen möchte, sollte auf eine Unterlüftungachten und diese auf keinen Fall direkt auf die Parkettebene stellen. AuchHunde- und Katzengeschirr sollte man nicht auf das Parkett direkt stellen.

Bei feuchten Flecken oder größeren Wasserflächenist es ratsam, die Flüssigkeit sofort mit einem Tuch aufzunehmen und die Stellezu trocknen. Für die kalten Wintermonate lohnt sich die Anschaffung einesHygrometers, mit dem man die Luftfeuchtigkeit im Raum regelmäßig im Blick hatund notfalls mit der Inbetriebnahme eines Luftbefeuchters reagieren kann, wenndie relative Luftfeuchtigkeit auf unter 50 Prozent absinkt. Nur so kann diegefürchtete Fugenbildung in den Heizphasen reduziert werden.

Eine große Auswahl an Parkettböden finden Sie im Onlineshop bei Parkett-Werk Trier.

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