Pure Entspannung zu Hause - Wellnessideen fürs Badezimmer

Bonn (dpa/tmn) · An einem verregneten Sonntag aus dem Bett fallen und rein ins Spa nebenan? Das klingt nach einem Wellness-Wochenende im Hotel, ist aber auch zu Hause möglich. Die Badeinrichter holen immer mehr Spa-Installationen ins Haus.

 Entspannung pur - und das im eigenen Bad: Mittlerweile gibt es viele Möglichkeiten, zu Hause einen eigenen kleinen Spa-Bereich einzurichten. Foto: VDS/Grohe

Entspannung pur - und das im eigenen Bad: Mittlerweile gibt es viele Möglichkeiten, zu Hause einen eigenen kleinen Spa-Bereich einzurichten. Foto: VDS/Grohe

Denkt man an Gemütlichkeit zu Hause, dann ist das Wohnzimmer mit dem Sofa oder dem knisternden Kamin der Inbegriff dafür. Oder das Schlafzimmer mit dem gemütlichen Bett. Aber das Badezimmer?

Die einst dank kühler Fliesen eher steril wirkende Badstätte für die tägliche Körperhygiene verwandelt sich vermehrt in eine Wellness-Oase, die manchem Spa in nichts nachsteht. Denn auch dort kann man gemütlich im Whirlpool liegen, kneippen, saunieren und sich sogar mit Wärme behandeln. Ein Überblick:

Whirlwanne: Der Whirlpool hat lange Wellness verkörpert. Noch immer erfreut sich das Sprudelbad großer Beliebtheit wegen seiner entspannenden Wirkung. „Die massierenden Wasserdüsen lockern lokale Muskelverspannungen und lindern sogar Beschwerden bei Arthritis oder Rückenleiden“, erklärt Martina Brüßel, Geschäftsführerin von Aqua Cultura, einer Vereinigung von Badeinrichtern in Bonn.

Sauna: Der Wunsch nach einer Sauna trifft nicht selten auf ein Platzproblem. „Das deutsche Badezimmer ist im Durchschnitt 7,8 Quadratmeter groß“, sagt Jens Wischmann von der Vereinigung der Deutschen Sanitärwirtschaft in Bonn. Die Hersteller reagieren und fertigen Modelle, die kaum mehr Platz als ein Schrank beanspruchen.

Dampfbad und -dusche: Eine Alternative für das kleine Bad ist das Dampfbad. Kleine Kabinen messen gerade einmal 80 mal 80 Zentimeter. „Sie verfügen über eine im Idealfall beheizbare Bank oder abklappbare Sitzgelegenheit“, erklärt Brüßel. „Wer unter Kreislaufschwäche leidet, Gefäßerkrankungen oder ein schwaches Herz hat, sollte lieber Dampf baden statt saunieren.“ Diese Variante des Schwitzbades bei gerade einmal 45 Grad ist deutlich milder.

Zugleich reinigt das Baden im heißen Dampf die Atemwege, stärkt das Immunsystem und befreit die Haut von Schadstoffen. Unterschieden wird ein separates Dampfbad und eine Dampfdusche, die Dampfbad und Dusche kombiniert: „Es gibt sie als fertige Module aus Kunststoff oder zum Selberbauen“, sagt Wischmann. Brüßel rät zu Modellen mit Glaspanelen: „Sie lassen den Raum optisch größer erscheinen.“

Infrarot-Wärmekabine: Auch das ist eine Alternative zur Sauna. „Hier wird nicht der gesamte Raum, sondern nur der Körper durch Infrarotstrahler aufgeheizt“, erklärt Axel Diedenhofen, Geschäftsführer der RAL Gütegemeinschaft Saunabau und Dampfbad. Im Gegensatz zur Sauna muss die Kabine nicht lange vorheizen, was wiederum Energie spart. Ein weiterer Vorteil: „Die Montage ist recht einfach und der Anschluss über eine normale Steckdose möglich.“ Für kleine Bäder sind Modelle für eine Person erhältlich.

Wellness-Dusche: „Ein Schwallauslauf oder eine Regenwalddusche bewirken wahre Wunder“, findet Brüßel. „Im Kommen sind auch Erlebnisduschen, die über verschiedene Szenarien verfügen“, ergänzt Sanitärexperte Wischmann. So können etwa die Wassertemperatur und der -druck nach Stimmung variiert werden, aber auch Lichtstimmungen oder gar Musik lassen sich zum Duschen auswählen. Aber Achtung: „Es muss vorher geprüft werden, ob der Wasserdruck ausreicht“, betont Brüßel.

 Entspannen im Whirlpool: Massierende Wasserdüsen können Muskelverspannungen lockern und Rückenleiden lindern. Foto: VDS/Kaldewei

Entspannen im Whirlpool: Massierende Wasserdüsen können Muskelverspannungen lockern und Rückenleiden lindern. Foto: VDS/Kaldewei

 Alternative zur Sauna: In der Infrarotkabine wird der Körper durch Infrarotstrahler aufgeheizt. Foto: Aqua Cultura/Badmanufaktur Roth

Alternative zur Sauna: In der Infrarotkabine wird der Körper durch Infrarotstrahler aufgeheizt. Foto: Aqua Cultura/Badmanufaktur Roth

 Für Menschen mit Kreislaufschwäche ist das Dampfbad eine gute Alternative zur Sauna. Foto: Aqua Cultura/Badmanufaktur Roth

Für Menschen mit Kreislaufschwäche ist das Dampfbad eine gute Alternative zur Sauna. Foto: Aqua Cultura/Badmanufaktur Roth

 Eine Dusche wie ein Regenschauer: Darunter lässt es sich entspannen. Foto: Aqua Cultura/Hans Schramm GmbH

Eine Dusche wie ein Regenschauer: Darunter lässt es sich entspannen. Foto: Aqua Cultura/Hans Schramm GmbH

 Von einer sterilen Nasskammer ist dieser Bad-Entwurf mit unterschiedlichen Lichtstimmungen in der Dusche weit entfernt. Foto: VDS/Dornbracht

Von einer sterilen Nasskammer ist dieser Bad-Entwurf mit unterschiedlichen Lichtstimmungen in der Dusche weit entfernt. Foto: VDS/Dornbracht

 Der Trend geht zum Kneippen: Bei diesem Fußbad mit zwei Becken sind Wechselfußbäder möglich. Foto: Aqua Cultura

Der Trend geht zum Kneippen: Bei diesem Fußbad mit zwei Becken sind Wechselfußbäder möglich. Foto: Aqua Cultura

Kneippen: Neben Entspannung geht es im Badezimmer 2.0 natürlich um Gesundheit. Kneippsche Güsse lassen sich auch dort machen. „Je nach Art und Anwendungsbereich haben sie belebende, ermüdende oder das Immunsystem stärkende Wirkung“, erklärt Brüßel. Regelmäßige Anwendungen härten den Körper ab. „Es muss ein Kneippschlauch mit dem Warm- und Kaltwasseranschluss verbunden werden“, erklärt die Badexpertin. Um die Güsse bequem ausführen zu können, empfiehlt sich eine Sitzbank im Duschbereich. „Für Fußbäder kann ein Becken neben der Badewanne installiert werden“, sagt Wischmann.

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