Als ich dort war, hatte ein Winzer oberhalb des Kräutergartens gerade den Zuckergehalt der Rieslingtrauben bestimmt. Heute dürften sie schon wieder einige Grade darüberliegen. Die Sonne treibt auch den Kräutern die ätherischen Öle aus den Blättern. Hier schnuppert man sich durchs Sortiment und kann sich Anregungen holen. Ganz praktisch wurde mir mal wieder vor Augen geführt, dass die Mediterranen wie Salbei, Currykraut, Thymian und Rosmarin neben einem Weinbauklima vor allem eines wollen: mineralische Böden. Ürzig ist bekannt für sein Rotliegendes. Dieser rote Vulkan- und Schieferboden versorgt die Kräuter mit Mineralien, die sie zum Wachsen brauchen. Das bedeutet für den eigenen Küchengarten: Hartlaubigen Kräutern wie Bergbohnenkraut und Ysop tut man Gutes nicht mit Kompost, sondern mit Gesteinsmehl. Gerade bei Thymian ist es sinnvoll, noch einmal Kalkschotter oder Bimskies um die Polsterpflanzen zu streuen, bevor die Winterfeuchte kommt. Außerdem: Kräuter, die überdüngt in die Wachstumspause gehen, erfrieren schneller. Positiv wirkt sich ein nicht zu fetter Boden auch auf die Standfestigkeit der Hohen Fetthenne aus. Sie haben eine Frage an unsere Gartenexpertin Kathrin Hofmeister? Schreiben Sie uns! Die für alle Hobbygärtner spannend sten Fragen werden im Volksfreund beantwortet. Mehr dazu unter www.volksfreund.de/garten

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