Holz und Lehm fürs Eigenheim

Heute präsentiert der TV in seiner Serie "Wer saniert, profitiert" eine mehr als 100 Jahre alte Scheune, die zum Wohngebäude umfunktioniert wurde. Dabei haben die Eigentümer überwiegend auf Holz als Baumaterial gesetzt und die Wände mit Lehm verputzen lassen.

 Die 1896 errichtete Scheune im Welschbilliger Ortsteil Hofweiler wurde zu einem Wohnhaus umgebaut. TV-Foto: Jens Klein

Die 1896 errichtete Scheune im Welschbilliger Ortsteil Hofweiler wurde zu einem Wohnhaus umgebaut. TV-Foto: Jens Klein

Welschbillig-Hofweiler. "Wir wollten nicht in der Chemie leben, und das hier ist halt Natur", sagt Tobias Thieltges. Der 28-Jährige wohnt mit seiner Freundin in einer 1896 errichteten Scheune, die innerhalb der vergangenen zwei Jahre aufwendig zu einem modernen Wohnhaus umgebaut wurde. Das Besondere daran sind neben der etwas anderen Wohnatmosphäre die verwendeten Materialien: So kam etwa beim Verputzen der Wände eine uralte Bautechnik zum Einsatz. Statt konventionellen Putzmörtels wurde Lehmputz verwendet.

In der ehemaligen Scheune sorgt das für ein verändertes Raumklima: "Der Lehmputz nimmt Feuchtigkeit auf und gibt sie wieder ab", erklärt Brigitta Thieltges, die Mutter von Tobias. Der Lehm wirkt somit als Klimapuffer und reguliert die Luftfeuchtigkeit im Raum. Darüber hinaus bindet er Gerüche und ist wasserlöslich, weshalb der Lehm jederzeit wiederverwendet werden kann.

Die Suche nach einem Fachmann für Lehmputz gestaltete sich jedoch etwas schwierig, wie Brigitta Thieltges berichtet. Auf der Frühjahrsmesse eines Baustoffhandels hätten sie dann jedoch jemanden gesehen, der verschiedene Putze präsentierte - und schließlich auch den Kontakt zu einem Handwerker vermitteln konnte.

Neben dem Lehmputz fällt an und in der sanierten Scheune der hohe Holzanteil auf. Laut Brigitta Thieltges stand von vornherein fest, dass bei dem Umbau überwiegend Holz zum Einsatz kommen sollte. Als nur noch die alte Fassade sowie die beiden Seitenwände standen, wurden daher Zwischenwände aus Holz und Holzdecken eingezogen. Selbst der rückwärtige Anbau, mit dem die Wohnfläche im Erdgeschoss vergrößert wurde, besteht aus einer Holzkonstruktion. Lediglich die Decke wird von Stahlträgern stabilisiert.

Im Unterschied zu den Zwischenwänden im Inneren des Gebäudes sind die hölzernen Außenwände etwas dicker, bestehen sonst aber aus den gleichen Bestandteilen: einem massiven Holzrahmen, Grobspanplatten und Dämmmaterial sowie Gipsfaserplatten.

Die Außenwände werden zusätzlich noch mit Hilfe einer speziellen Folie vor Wasser geschützt und sind mit Zedernholz verkleidet worden.

Geheizt wird in dem 160 Quadratmeter großen Gebäude mit Erdwärme. Dazu wurden im Garten zwei Erdsonden in 78 Meter Tiefe installiert. Sie versorgen die Fußbodenheizung nun in Kombination mit einer Wärmepumpe mit Energie.

Trier.

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