1000 Euro für betreute Hauptschule

IDENHEIM. (het) Der Elternbeirat der Hauptschule Idenheim kämpft um den Erhalt der Schule. In Zukunft soll eine Nachmittagsbetreuung die Schule noch attraktiver machen. Bürgermeister aus der Verbandsgemeinde Bitburg-Land unterstützen das Projekt.

Geschafft! 15 Kinder haben sich bei der Konrad Adenauer Hauptschule Idenheim für das fünfte Schuljahr, das nach den Sommerferien beginnt, angemeldet. Damit sind die Voraussetzungen dafür, dass eine neue Klasse eingerichtet wird, erreicht. "Wenn sich weniger als 15 Schüler für ein neues Schuljahr anmelden, besteht die Gefahr, dass die fünfte und die sechste Klasse zusammengelegt werden", begründet Marga Stadler, Vorsitzende des Schulelternbeirats, das Aufatmen zahlreicher Eltern. Die Schule, in der etwa 100 Kinder lernen, bangt seit zwei Jahren um ausreichend Schüler und damit um die Existenz der kleinen Schule. Denn viele Eltern aus Idenheim und den umliegenden Orten schicken ihre Kinder lieber in die Stadt - nach Bitburg - statt in die rege Schule vor der Haustür. "Lehrer und Eltern setzen sich in Idenheim vorbildlich für die Schüler und einen ansprechenden Unterricht ein", lobt Jürgen Backes, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Bitburg-Land. "Obwohl sogar die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion in Trier das pädagogische Konzept der Idenheimer Schule lobt, schicken viele Eltern ihre Kinder lieber nach Bitburg", bestätigt auch er den Trend. Den wollen die Eltern nun gemeinsam mit dem Förderverein und einer ansprechenden Nachmittagsbetreuung aufhalten und möglichst umkehren. "Ab dem nächsten Schuljahr bieten wir in Trägerschaft des Fördervereins eine betreute Hauptschule mit Nachmittagsunterricht an zwei oder drei Nachmittagen an", verkündet Anita Mohnen, Mitglied im Schulelternbeirat. Geplant sind je nach Bedarf Hausaufgabenbetreuung, Förderunterricht in den Fächern Mathematik, Deutsch und Englisch sowie Arbeitsgemeinschaften in Bereichen wie Malen, Basteln und unterschiedlichen Sportarten. Auf Unterstützung konnten die Eltern erst nach einer langen Durststrecke hoffen. "Beim Landesprojekt zur Unterstützung von Ganztagsschulen sind wir durchgefallen, weil unsere Schule zu klein und kein sozialer Brennpunkt ist", erläutert Marga Stadler. Doch davon ließen die Eltern sich nicht entmutigen und starteten eine Umfrage unter den Eltern, um das Interesse am Nachmittagsunterricht auszuloten. Das Ergebnis spornte an: "70 Prozent der beantworteten Fragebogen, die zu 67 Prozent ausgefüllt wurden, haben Interesse bekundet", sagt Stadler, die seitdem an bis zu drei Nachmittagen pro Woche mit anderen Mitgliedern des Beirats, Bürgermeistern, Politikern und Lehrern ein Konzept für die Nachmittagsbetreuung ausgearbeitet hat. Auch ein Kostenplan wurde erstellt: Auf 12 000 Euro pro Jahr beziffert der Förderverein die Kosten, die er zur Hälfte über Elternumlagen, zur Hälfte aus Spenden und Unterstützungen von Gemeinden, VG und Unternehmen finanziert. Bei der heutigen Sitzung des Verbandsgemeinderates Bitburg-Land um 15 Uhr im Sitzungssaal des Rathauses der VG Bitburg-Land übergibt Jürgen Backes dem Förderverein einen Scheck in Höhe von 1000 Euro aus Restverfügungsmitteln der Gemeinden und der Verbandsgemeinde. Wer das Projekt unterstützen will, wendet sich an Marga Stadler, Telefon 06505/1337, oder Anita Mohnen, Telefon 06506/319.

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