115 offene Stellen

Das Ausbildungsjahr 2007 hat begonnen. Im Eifelkreis Bitburg-Prüm bewarben sich rund 720 Arbeitssuchende um einen Ausbildungsplatz. Der beliebteste Ausbildungsberuf: Einzelhandelskaufmann.

Bitburg/Trier. (jör) Unternehmen fragten in diesem Jahr am häufigsten nach Köchen. Deutlich wird durch die jüngst veröffentlichten Zahlen auch der Wandel von der Industriegesellschaft hin zur Dienstleistungsgesellschaft. "Ausbildungsberufe im gewerblich technischen Bereich werden weniger, kaufmännische legen zu", erklärt der Teamleiter für Berufsberater der Agentur für Arbeit Trier, Anton Thull. Sechs Prozent weniger Stellen im gewerblich-technischen Bereich stehen rund fünf Prozent Wachstum bei den kaufmännischen Tätigkeiten gegenüber. Der Arbeitsagentur wurden insgesamt rund 550 offene Ausbildungsplätze für den Eifelkreis gemeldet - die Differenz zu den mehr als 700 Bewerbern klärt sich durch die unterschiedlichen Erhebungen. "Bewerber melden sich zu 90 Prozent bei uns. Offene Ausbildungsstellen, so schätzen wir, werden zu rund 55 Prozent bei uns publik", revidiert Thull das Ergebnis. "Außerdem funktioniert die Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Arbeitsagentur sehr gut." Zudem sind noch rund 115 Ausbildungsplätze im Kreis unbesetzt. Für die zurzeit etwa 230 Ausbildungs-Suchenden gibt es also Hoffnung. "Wir werden mehr außerbetriebliche Ausbildungsmaßnahmen anbieten", sagt Thull. Ob Einstiegsqualifizierung oder außerbetriebliche Ausbildung wie im Berufsbildungszentrum Bitburg-Prüm (der TV berichtete) - der Arbeitsagentur steht ein breites Spektrum zur Verfügung, jungen Menschen eine qualifizierte Ausbildung zu ermöglichen. Während die angebotenen Ausbildungsplätze gegenüber dem vergangenen Jahr gleich geblieben sind, hat sich die Zahl der Bewerber verringert. "Wir haben die Kriterien verschärft. Das war auch nötig. Dadurch verringerte sich aber auch die Anzahl der Bewerber", sagt Thull. Flexibilität und Mobilität sind dabei schon die Klassiker im Anforderungsprofil junger Bewerber. "Die Ausbildungssuchenden müssen in der Berufswahl flexibel sein. Es kann nicht immer der Traumberuf sein", sagt Thull. Um die angehenden Bewerber frühzeitig zu sensibilisieren, setzt die Agentur für Arbeit auf ein langfristiges Konzept. "Bereits im achten Schuljahr versuchen wir den Kindern, den Alltag unterschiedlicher Berufe zu vermitteln", sagt Thull. Im Gegensatz zur Vergangenheit hat sich das Anforderungsprofil aber auch gewandelt. Nicht mehr nur Schulnoten sind ausschlaggebend, sondern auch die sogenannten "Soft Skills". Wer bis zum 26. Oktober noch keinen Ausbildungsplatz gefunden hat, kann dann die "Ausbildungsbörse" in Bitburg nutzen. Die Börse findet im Rahmen des Ausbildungspaktes 2007 statt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort