168 Mal Alarm für die Feuerwehr

Die Feuerwehr Bitburg hat im Jahr 2009 vor allem eine hohe Zahl an Fahrzeugbränden registriert. Dank eines neuen Leitsystems können die Wehrleute nun gezielter alarmiert werden.

 Helfen im Ernstfall: die Retter der Feuerwehr Bitburg (im Foto bei einer Übung). Foto: privat

Helfen im Ernstfall: die Retter der Feuerwehr Bitburg (im Foto bei einer Übung). Foto: privat

Bitburg. Für die Freiwillige Feuerwehr Bitburg geht ein bewegtes, aber kein außergewöhnliches Jahr zu Ende. Die Wehrleute sind insgesamt zu 168 Einsätzen ausgerückt und waren auch in den vergangenen Tagen mehrfach aktiv. So löste etwa ein Ölunfall am 23. Dezember (der TV berichtete) einen Großeinsatz aus, bei dem rund 140 Helfer mehrerer Feuerwehren sowie des Technischen Hilfswerks beteiligt waren.

Grundsätzlich sei in diesem Jahr jedoch vor allem der November hervorgestochen, erklärt Wehrleiter Manfred Burbach. In diesem Monat mussten die Bitburger Wehrleute zu 22 Einsätzen ausrücken. "Vom Müllcontainerbrand über den Kaminbrand war alles mit dabei", sagt Burbach. Ende November sei die Feuerwehr allein an einem Freitag und Samstag sieben Mal ausgerückt.

Insgesamt sind dem Wehrleiter dieses Jahr speziell die vielen Fahrzeugbrände aufgefallen. 13 Mal war die Feuerwehr unterwegs, um brennende Autos oder Lastwagen zu löschen. Die Zahl der Fehlalarme wegen Brandmeldeanlagen hat sich dagegen laut Burbach reduziert. Während die Wehrleute deswegen im vergangenen Jahr noch zu mehr als 30 Einsätze ausrücken mussten, schlugen die Anlagen in den zurückliegenden zwölf Monaten nur sieben Mal fälschlicherweise Alarm.

Die Besonderheit des Jahres 2009 sei der Verkehrsunfall mit einem eigenen Fahrzeug gewesen, erinnert sich Wehrleiter Burbach. Der Atemschutz-Gerätewagen war auf dem Weg zu einem Einsatz in Olzheim und kam in einer Kurve von der Fahrbahn ab. Einer der fünf Wehrmänner im Fahrzeug musste infolge des Unfalls einige Wochen im Krankenhaus verbringen. "Da haben wir alle erst mal durchgeatmet", sagt Burbach. Seit Juli dieses Jahres wird die Freiwillige Feuerwehr Bitburg von der Einsatzleitstelle in Trier über ein neues Leitsystem alarmiert. In Bitburg sei zunächst eine Versuchsphase gestartet worden, und im Januar werde der Eifelkreis nun komplett auf das neue System umgestellt, erklärt der Wehrleiter. Damit lassen sich laut Burbach sogar einzelne Fahrzeuge auswählen, und die Mitglieder bestimmter Einsatzgruppen können gezielt über ihre Meldeempfänger alarmiert werden, wohingegen früher gerade auf den Dörfern immer gleich die Sirenen heulten. Nicht zuletzt durch das neue Leitsystem hat sich auch die Tagesbereitschaft der Feuerwehr verbessert. Außerdem zählt der Löschzug Stadtmitte mit aktuell 53 Wehrleuten einige Mitglieder mehr als noch vor zwei Jahren und kann bei Bedarf auf Kollegen anderer Feuerwehren zurückgreifen, die in Bitburg arbeiten.

Extra: Jugendarbeit: Fast 80 Prozent der Wehrleute werden aus den Reihen der Jugendfeuerwehren rekrutiert, schätzt Wehrleiter Manfred Burbach. Deshalb freut er sich, dass in Masholder im August eine Jugendfeuerwehr gegründet wurde und Anfang 2010 in Mötsch eine weitere Jugendfeuerwehr mit mindestens 16 Mitgliedern ihre Arbeit aufnimmt. Die übrigen Stadtteile schicken ihre Jugendlichen zur Ausbildung in die Jugendfeuerwehr Stadtmitte. In den nächsten Jahren soll eine große Jugendfeuerwehr Bitburg entstehen. (jk)

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort