2,85 Kilometer für mehr Lebensqualität

Alles im Zeitplan: Im Herbst 2005 war Spatenstich für die Ortsumgehung Wolsfeld. Anfang Dezember soll die knapp drei Kilometer lange Trasse für den Verkehr freigegeben werden. Das 7,6 Millionen teure Projekt befreit den Ort von rund 10 000 Fahrzeugen täglich, die zwischen Bitburg und Echternach auf der B 257 rollen.

Wolsfeld. Wo sich vor wenigen Monaten noch eine Schlamm-Landschaft präsentierte, steht inzwischen der Unterbau: Die Ortsumgehung Wolsfeld nimmt deutliche Konturen an. "Wir sind mit dem Erdausbau fast fertig. Die Frostschutz-Schicht sowie die Entwässerung der Straße stehen", sagt Hans-Michael Bartnick, stellvertretender Leiter des Landesbetriebs Mobilität (LBM) Trier.

Bei einem Termin vor Ort überzeugt er sich mit Gottfried Schiff, Leiter der LBM-Bauüberwachung, vom Bau-Fortschritt. "Über die rund 50 Zentimeter dicke Frostschutz-Schicht aus gebrochenem Naturgestein kommen noch drei weitere Schichten, der Straßen-Oberbau aus Trag-, Binder- und Deck-Schicht", erklärt Schiff.

Im Zuge der Bauarbeiten wurden rund 160 000 Kubikmeter Erde abgetragen, damit die Landesstraße 2 kreuzungsfrei über die Ortsumgehung geführt werden konnte.

Das hat auch für die Anwohner des benachbarten Neubaugebiets einen Vorteil: So war es möglich, einen Teil der Erdmassen (rund 25 000 Kubikmeter) für das Aufschütten von Dämmen zu verwenden, die die Anwohner nun vor dem Verkehrslärm der Trasse schützen.

"Wir erreichen mit dem rund vier Meter hohen Damm sogar deutlich mehr Lärmschutz, als das von den Grenzwerten her vorgeschrieben ist", sagt Bartnick. Vom Neubaugebiet aus werden selbst LKW, die die Ortsumgehung passieren, nicht zu sehen sein.

Auch ein weiteres Lärmschutz-Projekt war angesichts der enormen Erdmassen möglich: der Wall entlang der B 51 bei Bitburg, für den rund 35 000 Kubikmeter verwendet wurden (der Trierische Volksfreund berichtete mehrfach). Die restliche Erde wurde so in der Fläche verteilt, dass diese wieder landwirtschaftlich nutzbar ist.

Jenseits des Straßen-Oberbaus und der Fertigstellung der Anschluss-Stellen der B 257 an die Ortsumgehung stehen auch noch Arbeiten am Regen-Rückhaltebecken an. "Ohne dieses Becken bestünde Überschwemmungs-Gefahr des Pötzbachs, in den das Oberflächenwasser geleitet wird", erklärt Schiff.

Die knapp drei Kilometer lange Ortsumgehung erleichtert Wolsfeld von täglich rund 10 000 Fahrzeugen, die auf der B 257 täglich durch das Dorf rollen. Eben jene Verkehrsader, die Bitburg mit dem luxemburgischen Echternach verbindet.

In der Ortslage Wolsfeld wird die B 257 vom Status Bundesstraße zurückgestuft. Derzeit ist aber noch offen, ob die Ortsdurchfahrt anschließend Kreis- oder Gemeindestraße wird.

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