20 000 Freunde im "Open House"

Einen Blick hinter den Zaun des 52. Jagdgeschwaders auf der amerikanischen Air Base in Spangdahlem nutzten am Samstag rund 20 000 Menschen. Sie konnten sich einen Überblick über die Aufgaben der Soldaten und die Technik der Flugzeuge verschaffen. Für die deutsch-amerikanische Freundschaft war das "Open House" ein Tag der Begegnung.

Spangdahlem. "Das ist für uns eine große Chance", sagte Colonel Tip Wight, der Kommodore des 52. Jagdgeschwaders in Spangdahlem. Es sei erst das zweite Mal nach den Terroranschlägen von 2001, dass die Air Base geöffnet werde. "Wir können so all unsere Aufgaben vorstellen und die Partnerschaft mit den deutschen Gemeinden, dem Militär und den anderen Partnern in der Eifelregion pflegen und ihnen danken."

Tip Wight hatte zuvor den Innenminister des Landes Rheinland-Pfalz, Karl Peter Bruch, empfangen. "Die Air Base Spangdahlem hat eine hohe Bedeutung für Rheinland-Pfalz", sagte dieser. Bei seinem vergangenen Besuch im Mai im Pentagon habe er erfahren, dass die Air Base Spangdahlem als endgültiger Standort von großer Bedeutung sei. "Die Amerikaner benötigen den Standort zur Gewährleistung der weltweiten Sicherheit", sagte Bruch. Er unterstützte ausdrücklich die Veranstaltung "Open House".

"Eine demokratische Regierung hat aus meiner Sicht die Pflicht und Schuldigkeit, der Öffentlichkeit ab und an zu zeigen, was sie arbeitet", ergänzte der Minister. Flugtage mit Airshows lehne die Landesregierung jedoch ab.

20 000 Besucher durchleuchtet



Wer auf das Gelände der Air Base wollte, wurde auf einen Parkplatz außerhalb eingewiesen und mit Pendelbussen befördert. Jeder musste sich Sicherheitskontrollen und einer Durchleuchtung unterziehen. Zugang gab es nur über das neue Südtor aus Richtung Herforst. Alle persönlichen Gegenstände wurden auf nicht erlaubte Sachen wie waffenähnliche Gegenstände geprüft. Zu den Ausstellungsattraktionen gehörten eine Wetterstation, die Darstellung des Überlebenstrainings für die Piloten, ein mobiler Zahnarztbus, Einrichtungen und Ausstattungen der Sicherheitskräfte und ein Roboter zur Bombenentschärfung.

Für Musik und Unterhaltung sorgte neben einem Elvis-Imitator eine Live-Band. Für die amerikanischen Spezialitäten vom Grill, kühle Getränke und das leckere Eis standen die Menschen teils in langen Warteschlangen.

2010 soll es wieder einen Tag der offenen Tür geben.

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