26-Jähriger stirbt in Badem nach Überdosis

BADEM/METTENDORF. (r.g.) Zwei Drogentote innerhalb einer Woche: Am Freitag wurde ein 26-jähriger Mann in Badem tot aufgefunden. Bereits zwei Tage früher war eine 38-jährige Frau aus Mettendorf an einer Drogen- und Alkohol-Überdosis gestorben.

Am Montag wollte er einen Schlussstrich ziehen. Dann sollte, so war der Plan, für den 26-jährigen Mann ein neues Leben beginnen; ein Leben ohne Alkohol und ohne Nadel. Am Montag wollte der junge Mann damit beginnen, seiner Sucht ein Ende zu setzen und mit einer Therapie beginnen. Doch soweit kam es nicht mehr. Am Freitagmorgen war sein Leben zu Ende, noch ehe er ein neues beginnen konnte. In der Wohnung seiner Mutter in Badem wurde der 26-Jährige tot aufgefunden. Umgebracht hat ihn das, wovon er nicht loskommen konnte. "Den ersten Ermittlungen zufolge starb der junge Mann an einer Überdosis Drogen und Alkohol", sagt Polizeihauptkommissar Klaus Schnarrbach von der Polizei Bitburg auf Anfrage. Ein frischer Einstich sei festgestellt worden. In der Wohnung fand die Polizei zunächst keine weiteren Spuren von Drogen, jedoch dauern die Ermittlungen noch an. Eine Obduktion wird es aller Voraussicht laut Schnarrbach nicht geben. Der Fall sei nach ersten Einschätzungen und Untersuchungen klar. So sei auch kein Fremdverschulden am Tod des 26-Jährigen erkennbar. Die Frage, ob es sich daher um ein Tötungsdelikt handelt, wird vermutlich bereits in Kürze zu den Akten gelegt, schätzt Schnarrbach. "Alleine schon wegen der Leichenfreigabe und der Beerdigung." Wegen der Drogen jedoch wird weiter ermittelt. Zwar werde der Eigenbesitz von Drogen in gewissen Mengen per Gesetz geduldet, die Polizei geht trotzdem den Fragen nach, die sich stellen: Wie geriet der junge Mann in die Drogenszene? Seit wann war er süchtig? Wer versorgte ihn mit dem Stoff? Auch im Fall einer 38-jährigen Frau aus Mettendorf geht die Polizei diesen Fragen nach. Sie war am Mittwochmorgen tot in der Wohnung eines Bekannten aufgefunden worden. Sie und ihr Bekannter seien "als Betäubungsmittelkonsumenten" bekannt gewesen. Die Frau starb ebenso wie der junge Mann in Badem an einem Gemisch aus Drogen und Alkohol. Offenbar habe die Frau, die bereits obduziert worden ist, am Vorabend größere Mengen Alkohol konsumiert, die letztlich zusammen mit Drogen zu ihrem Tod geführt hätten. Ein Fremdverschulden schließt die Polizei im Mettendorfer Fall ebenfalls aus.

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