2700 Besucher genießen die Eifelkultur

Manderscheid · Bei den 14 Veranstaltungen der Eifel-Kulturtage haben viele Stammbesucher die Atmosphäre in den Sälen genossen. In den nächsten Jahren soll das Angebot noch breiter werden.

 Gerhard Polt und die Well-Brüder waren dieses Jahr zum zweiten Mal zu Gast bei den Eifel-Kulturtagen. Foto: Veranstalter

Gerhard Polt und die Well-Brüder waren dieses Jahr zum zweiten Mal zu Gast bei den Eifel-Kulturtagen. Foto: Veranstalter

Foto: Christina Bents (chb) ("TV-Upload Bents"

Manderscheid Die Besucher der Eifel-Kulturtage haben in diesem Jahr wieder kräftig gelacht bei den Comedy-Stars, waren aufmerksam bei Lesungen und haben politisches Kabarett genossen. 92 Prozent Auslastung hat es an den Spielorten gegeben. Der Geschäftsführer der Eifel-Kulturtage, Rainer Laupichler, legt dabei besonderen Wert darauf, dass die Bevölkerung in den Orten, in denen sie zu Gast sind, die Veranstaltungen annehmen.
Er sagt: "Die Grundidee ist die, dass wir mit unserem Programm die Bevölkerung in den jeweiligen Veranstaltungsorten erreichen wollen. Selbst wenn wir ausverkauft sind, aber die Anzahl der Bürger auffallend gering ist, kommen wir nicht wieder." Weiter erklärt er: "Man könnte jetzt sagen, dass wir ja ohnehin häufig ausverkauft sind, dass das also keine Rolle spielen sollte. Das sehe ich nicht so."
Besonders hat er sich in diesem Jahr gefreut, dass er Gerhard Polt und die Well-Brüder wieder verpflichten konnte. 2010 waren sie schon einmal da, damals hat er zwischen 20 und 25 Mal dort angerufen, um sie in die Eifel zu bekommen. "Diesmal war es deutlich einfacher, ich musste es nur rund zehnmal versuchen, bis ich die Zusage hatte. Auf dem Weg zu einem Auftritt in Brüssel, konnten sie bei den Eifel-Kulturtagen einen Zwischenstopp einlegen", so Laupichler.
Die Besucher fanden Carmela de Feo am besten. Sie hat mit 39,77 von 40 Punkten die "Goldene Berta", den Zuschauerpreis der Veranstaltungsreihe, gewonnen. Für sie war es die zweite Auszeichnung, 2013 hat sie die "Goldene Berta" schon einmal bekommen. Für den Erfolg, ist laut Rainer Laupichler, vor allem die Nähe der Künstler zu den Gästen und die lockere Grundstimmung verantwortlich. "Kultur bis vor die Haustür", fasst er zusammen. Das soll in den kommenden Jahren so bleiben.
Die neue Kulturtage-Saison soll breiter aufgestellt sein. "Ich werde zusätzliche Programmpunkte präsentieren. Kleine intime und große Unterhaltungsveranstaltungen ergänzen in 2018 unseren Spielplan."
Einen Ausblick hat er schon einmal gewährt. An Neuem wird die Augsburger Puppenkiste in Minderlittgen auf dem Plan stehen und eine "Varieté-Dinner-Show" in Hetzerath.
Rainer Laupichler sagt: "Dort ist das Motto des Abends: Staunen und Genießen. Bei einem Vier-Gang-Menü mit vier Künstlern aus der Welt des Varietés. Beim "Tea for Two" werden wir zwei Veranstaltungen im kleinen Kreis anbieten." Ein Höhepunkt wird der Auftritt Elke Heidenreich sein. Sie liest in Hetzerath aus ihrem Buch "Alles kein Zufall".
Viel Arbeit sind vor allem die Vor- und Nacharbeiten der Eifel-Kulturtage. Die Pressearbeit, die Sichtung von Künstlern und der Auftrittsorte. Dazu kommen Gespräche mit Entscheidungsträgern. Parallel zur Durchführung der aktuellen Veranstaltung müssen konkrete Vorbereitungen für die nachfolgengende Spielzeit getroffen werden. Der Geschäftsführer muss Förderanträge stellen und mit den Sponsoren Gespräche führen. Der Geschäftsbericht muss schließlich dem Kultursommer zukommen, samt Verwendungsnachweis der Gelder.
Für 2019 plante der Manderscheider ein Projekt mit einem Spiegelpalast aus den 20er Jahren in den Kaiserthermen, mit hochkarätigen Künstlern, Burleske, Varité, Lesungen, Dinnershows, Chansons mit Max Raabe oder Tim Fischer. Dazu die Bewirtung mit gehobener Gastronomie. Die Förderung des Kultursommers war in Aussicht gestellt, Gespräche mit Sponsoren vielversprechend, das Ministerium hatte die Genehmigung für den Veranstaltungsort erteilt, aber der Kulturausschuss Trier fand das Projekt nicht förderungswürdig. Deshalb sollen Teile daraus in der Eifel stattfinden.

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