3 x 11 Jahre närrisches Treiben
FERSCHWEILER. (lyv) Nicht nur die fünfte Jahreszeit wird gefeiert in Ferschweiler, sondern auch ein Jubiläum. Der Karnevalsverein Plateau-Narren wird drei mal elf Jahre alt.
Die Idee, einen Karnevalsverein zu gründen, reifte 1974 nach einem Besuch und aktiver Teilnahme am Rosenmontagszug in Niederweis. Die Begeisterung damals nahm Rudi Funk zum Anlass, ein erstes Treffen zu organisieren. Mit ihm leisteten noch weitere drei Karnevalisten - Alfred Röder, Artur Schramen und Theo Urbany - den ersten Mitgliedsbeitrag von 6 Mark. Allmählich zählten 96 inaktive Mitglieder zur Ferschweiler Narrenschar, und am 11. Januar 1975 fand die erste Kappensitzung statt. Der fünfköpfige Vorstand mit Rudi Funk, Alfred Röder, Artur Schramen, Walter Hinkes, Rudi Hoor und Rene Ceccon wirkte im Elferrat mit und sorgte dafür, dass am 10. Februar der erste Rosenmontagszug durch Ferschweiler zog. Der noch finanzschwache Verein gewann in der nächsten Saison immer mehr Freunde und Gönner, so dass einem Eintrag ins Vereinsregister 1976 nichts mehr im Wege stand. Ab dann gab es regelmäßig Mitglieder- und Generalversammlungen, und eine Satzung wurde aufgestellt. Die Fastnacht in Ferschweiler war geboren. Hinzu kam, dass nach dem Bau der Josef-Hoor-Halle 1977 reichlich Platz vorhanden war und 372 Narrenfreunde die Prunk- und Galasitzung 1978 besuchten. Erheblich größer war auch der Rosenmontagszug im gleichen Jahr. Allein die Tatsache, dass die Ausgaben des Vereins zum Rosenmontagszug in Form von Zuschüssen an die immer mehr und größer werdenden Gruppen von 1977 bis 1985 um etwa 130 Prozent anstiegen, zeigt, welcher Beliebtheit sich der Verein erfreute. Auch Luxemburger und Belgier beteiligten sich mit Musikvereinen, Majorettengruppen, Wagen und Fußgruppen am Umzug in Ferschweiler. Ein weiterer Höhepunkt war die Gründung der Kinderfunkengarde, der 1987 eine Kinderkappensitzung folgte.54 Aktive bei der Garde
"Die Kinder freuen sich schon Wochen vorher auf ihren Aufritt als Redner oder Funkenmariechen und auf den Rosenmontagszug", sagt Ilona Lichter, die für die Kinderkappensitzungen und die Jugendarbeit im Verein verantwortlich ist. 60 aktive Kindernarren gehören dem Verein an.
Stolz ist der Vorstand auf die Abteilungen Garde und Elferrat. 54 Aktive, im Alter von sechs bis 18 Jahren, umfasst die Garde, die von Simone Pax trainiert wird. Nicht nur in diesem Jahr wurde ein besonderer Tanz einstudiert. "Mehr kann noch nicht verraten werden, da die Tänze bis zur Aufführung ein streng gehütetes Geheimnis sind", sagt Stefan Lichter. Der Elferrat ist einer der jüngsten der Region. Das hat Tradition. "Bereits in den Anfangsjahren waren die Mitglieder des Elferrats um die 23 bis 24 Jahre jung", erzählt Carlo Kaufmann. "Ich selbst bin mit 18 Jahren dem Elferrat beigetreten." Da die jungen Männer sportlich fit sind, üben die Trainerinnen Daniela Thielen und Doris Molitor seit November zwei Mal pro Woche mit den Herren einen neuen Showtanz ein. Für den reibungslosen Verlauf der Kappensitzungen sind etwa 30 Helfer zuständig. Da ist auch Artur Schramen dabei, der seit 33 Jahren dem Vorstand angehört.
Die erste Kappensitzung ist am Samstag, 20. Januar um 20.11 Uhr, die zweite Kappensitzung am 10. Februar, 20.11 Uhr, die Kinderkappensitzung, 18. Februar um 15.11 Uhr und der Rosenmontagszug am 19. Februar ab 14.11 Uhr. Danach ist Narrentreiben bei freiem Eintritt in der Josef-Hoor-Halle mit der Tanzband "Get it".