46 Jahre im Dienst der Gemeinde

Wienand Bermes verabschiedet sich nach 46 Jahren Arbeit von der Verbandsgemeinde Irrel. Davon war er 18 Jahre Büroleiter unter dem ebenfalls zum Jahresende scheidenden Bürgermeister Hans-Michael Bröhl.

Irrel. (beba) "Ich würde alles noch mal genauso machen. Es war eine schöne Zeit", sagt der langjährige Büroleiter der Verbandsgemeinde (VG) Irrel, Wienand Bermes, mit einem wehmütigen Blick. Seine Karriere begann am 1. April 1964 in der Amtsverwaltung Echternacherbrück. Vor 18 Jahren dann wurde er der Büroleiter von Habs-Michael Bröhl, der nach 27 Jahren zum Jahresende seinen Schreibtisch als Bürgermeister der VG räumt.

Als Büroleiter musste Bermes viel organisieren und den Kontakt zu den Ortsgemeinden halten. Das wird ihm in Zukunft fehlen. Er konnte zusammen mit seinem Chef eine moderne Verwaltung aufbauen. Dieses Jahr führte die Verbandsgemeinde Irrel ein neues Buchführungssystem (Doppik) ein, das besonders in der Kommunalpolitik ein effizienteres Arbeiten mit mehr Transparenz verspricht.

Aus der Amtsstube in den Wingert



Ein Projekt wird Bermes noch begleiten, auch wenn er künftig nicht mehr in der Verwaltung arbeitet. Im Rahmen einer Flurbereinigung kamen vor einigen Jahren alte Weinbergmauern zum Vorschein. Der historische Weinberg befindet sich direkt an der Sauer zwischen Echternach und Minden. "Die Weinbergmauern werden für Touristen eine Attraktion sein", sagt Bermes. Wenn der Römerweg mit dem Rad-Wanderweg Sauertal verbunden ist, können Wanderer Trauben pflücken. Auch Weinbergpfirsische sollen in Zukunft dort gedeihen. Auf einem kleinen Weinberg kann jeder Weinpate von fünf Rebstöcken werden. Es gehe nicht um eine kommerzielle Vermarktung, sondern um die Gemeinschaft, betont Bermes. Er ist dabei, wenn die Rebstöcke geschnitten und gebunden werden, der Boden gehackt wird und später die Trauben gelesen werden.

In den letzten Tagen des Jahres muss Bermes noch ein paar Stunden ins Büro. Ein paar private Sachen räumen, sich von seinen Kollegen verabschieden.

Seinen Nachfolger Jürgen Stadler hat er schon eingearbeitet. "Ich hatte ein leistungsstarkes Team", meint Bermes stolz. Er hatte immer einen guten Kontakt zur Bevölkerung und den Bürgermeistern. Aber dem Noch-Büroleiter wird es auch im Ruhestand nicht langweilig werden. Er besitzt ein großes Grundstück, was gepflegt werden will, und hat dann endlich Zeit zum Wandern und Fahrradfahren.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort