"60 Schüler fallen nicht vom Himmel"

BITBURG-PRÜM. Am Willibrord-Gymnasium Bitburg herrscht erneut akuter Raumbedarf. Für etwa 60 Schülerinnen und Schüler muss bis zum Beginn des neues Schuljahres eine Lösung her. Der Kreistag Bitburg-Prüm wird sich des Problems am Montag annehmen. Monika Fink (SPD) regt an, aus Kostengründen über freie Kapazitäten am Eifel-Gymnasium Neuerburg nachzudenken.

Am St.-Willibrord-Gymnasium Bitburg werden zurzeit 983 Schülerinnen und Schüler unterrichtet. Darin eingeschlossen sind drei Klassen mit 88 Jugendlichen, die der gemeinsamen Orientierungsstufe von Willibrord-Gymnasium und Otto-Hahn-Realschule zugeordnet sind. Obwohl das Gymnasium erst vor sechs Jahren erweitert wurde, stößt es nun erneut an seine Kapazitätsgrenzen. In diesem Jahr werden nämlich voraussichtlich 125 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 13 die Schule verlassen. Derzeit liegen aber bereits 195 Neuanmeldungen für die Jahrgangsstufe 11 vor. Auch wenn sich die Zahl nochmals verringern würde, ist trotzdem mit einem weiteren Anstieg um 60 Schüler zu rechnen. Damit müssten drei Klassenräume zusätzlich zur Verfügung stehen.Übergangslösung kostet 300 000 bis 580 000 Euro

Die Kreisverwaltung prüft deshalb, ob für eine Übergangslösung Pavillons angemietet werden sollen oder die Otto-Hahn-Realschule erweitert werden soll, um die Schüler der gemeinsamen Orientierungsstufe aufzunehmen. Dabei würden Kosten entstehen, die zwischen 300 000 und 580 000 Euro lägen. An dem Punkt setzt nun die Landtagsabgeordnete und SPD-Kreisvorsitzende Monika Fink an. "60 Schüler fallen nicht einfach so vom Himmel", sagt sie und fordert erneut einen Schulentwicklungsplan. Hätte man einen solchen, wäre dieses Problem nämlich nicht über Nacht aufgetaucht, betont die Politikerin. Da sie indes erfahren hat, dass es am Neuerburger Eifel-Gymnasium noch freie Klassenräume gibt, regt sie an, zumindest einmal darüber nachzudenken, diese Kapazitäten zu nutzen. "Wir können ja die 500 000 Euro nicht einfach so aus dem Boden stampfen", gibt Monika Fink zu bedenken und ergänzt, dass ja auch rund 40 Schülerinnen und Schüler, die das Gymnasium in Biesdorf besuchen, aus dem Raum Bitburg stammten. Von daher sei eine Lösung Richtung Neuerburg für sie durchaus "zumutbar". Fink: "Ich möchte jedenfalls alle Möglichkeiten ausloten. Wir müssen uns einfach die Mühe machen zu überlegen, wo wir unser Geld ausgeben." Die Sitzung des Kreistags Bitburg-Prüm ist am Montag, 26. März, 14.30 Uhr, im Sitzungssaal der Verwaltung an der Trierer Straße in Bitburg.

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