7,8 Millionen Euro für neues Gewerbegebiet

Bitburg · Rund 7,8 Millionen Euro sollen im Lauf der kommenden Jahre in die weitere Erschließung von Gewerbeflächen auf dem Flugplatz Bitburg investiert werden. Derzeit entsteht eine rund einen Kilometer lange Straße im so genannten B-Shelter-Bereich. Kommendes Jahr soll es dann mit dem nächsten Bauabschnitt weitergehen.

Bitburg. "Das Land macht Druck", sagt Landrat Joachim Streit und verweist auf den städtebaulichen Vertrag, den der Zweckverband Flugplatz Bitburg mit dem Land und der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) abgeschlossen hat.
Dieser Vertrag ist genau genommen der dritte Nachtrag zum bereits 1995 geschlossenen Pakt, mit dem die drei Vertragspartner seinerzeit das Erschließungsprojekt definiert und die Verteilung der Kosten geregelt haben. 27,6 Millionen Euro haben die Bima (50 Prozent), das Land (40 Prozent) und der Zweckverband (zehn Prozent) seit Mitte der 1990er Jahre in die Erschließung des Flugplatzes Bitburg investiert. Weitere 5,6 Millionen Euro sollen jetzt folgen. Das sieht der städtebauliche Vertrag vor. Und weil das Land seinen Anteil von rund 2,2 Millionen im Doppelhaushalt 2014/2015 eingeplant hat, muss bis Ende 2015 auch alles abgeschlossen, beziehungsweise abgerechnet sein. Deshalb ist man in Bitburg etwas unter Druck.
Damit dieser Druck entweichen kann, läuft derzeit bereits der erste Bauabschnitt im B-Shelter-Bereich. 1,8 Millionen Euro werden in den Bau eines neuen Erschließungsrings investiert. Wie Helmut Berscheid vom Zweckverband Flugplatz erklärt, entfallen davon nach Abzug der Planungskosten von 200 000 Euro rund 930 000 Euro auf den Straßenbau, 600 000 Euro auf die Entwässerung und weitere 70 000 Euro auf die Wasserversorgung. "Wir gehen davon aus, dass wir den ersten Bauabschnitt bis Ende des Jahres abschließen werden", sagt Berscheid. Ebenfalls bis zum Jahresende solle auch die Ausschreibung des zweiten Abschnitts erfolgen.
Rund 27 Hektar umfasst der so genannte B-Shelter-Bereich, der nordöstlich des Towers liegt. 3,4 Hektar sind davon laut Berscheid bereits verkauft. Und zwar an das bereits auf dem Flugplatz ansässige Bauunternehmen Köppen. Zudem gebe es konkrete Verhandlungen mit einem Recyclingunternehmen, das ebenfalls 3,2 Hektar kaufen wolle, fügt Berscheid hinzu. Hinzu kämen Interessenten für weitere, kleinere Areale.
"Die Flächen sind vor allem für Unternehmen aus der Entsorgungsbranche interessant", sagt Streit, weil diese Firmen ansonsten keiner so gerne in seinem Gewerbegebiet haben wolle und die Betriebe darüber hinaus auf dem Flugplatz ausreichend Platz zum Erweitern hätten. Und das nicht nur im B-Shelter-Bereich, sondern auch im angrenzenden C-Shelter-Gebiet, wo in den kommenden Jahren ebenfalls Gewerbeansiedlung ermöglicht werden soll.
In der 2013 unterzeichneten Erweiterung des städtebaulichen Vertrags wurde nämlich auch der C-Shelter-Bereich mit Erschließungskosten von rund 2,2 Millionen Euro berücksichtigt. Zusammen mit den 5,6 Millionen Euro, die in den B-Shelter-Bereich fließen, sind damit also insgesamt Investitionen von 7,8 Millionen Euro geplant.
Allerdings, so Berscheid, gebe es für die weitere Erschließung des C-Shelter-Bereichs noch keinen Zeitplan. Vertraglich festgehalten worden sei nur, dass auch dort die Kosten nach dem gleichen Verteilungsschlüssel wie beim B-Shelter-Bereich gesplittet werden sollen.Extra

Mitglieder im Zweckverband Flugplatz Bitburg sind der Eifelkreis Bitburg-Prüm (37 Prozent), die Stadt Bitburg (37 Prozent), die Verbandsgemeinde Bitburger Land (24 Prozent) und die benachbarten Ortsgemeinden Scharfbillig und Röhl (je ein Prozent). Der Zweckverband ist damit rein in kommunaler Trägerschaft, anders als die Flugplatz Bitburg GmbH, die seit dem Verkauf der kommunalen Anteile nun komplett in privater Hand ist. Die Flugplatz Bitburg GmbH, zu deren Eigentum der Tower gehört, ist eines von derzeit knapp 180 auf dem Flugplatz angesiedelten Unternehmen. uhe

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