Aalglatt an der Kyll entlang

In und um Kordel läuft der Straßenausbau auf Hochtouren. Ende Mai soll die L 43 in Richtung Daufenbach fertig gestellt sein, an der B 422 Richtung Welschbillig werden Brücken und Stützmauern saniert.

Kordel/Welschbillig. Wenn man einen Ort als Dauerbaustelle bezeichnen kann, so ist das Kordel. Fast an jeder Ecke im Ortskern wurde in den vergangenen Jahren am Hochwasserschutz gebaut; einige Wälle und Mauern entlang der Bahn und ein Regenrückhaltebecken fehlen noch, aber dann ist ein Ende abzusehen.Auch der Ausbau der L 43 Richtung Daufenbach mit der Straße "Am Borberg" liegt in den letzten Zügen. Die Fahrbahn wurde im Kurvenbereich entschärf und einige Meter in Richtung Kyll verlegt. Sie verläuft jetzt nicht mehr so eng an den Häusern vorbei. Ende Mai soll die Feinschicht drauf, dann kann die neue Straße von der Kyllbrücke bis zum Schwimmbad frei befahren werden. Ortsbürgermeister Medard Roth lobt den Landesbetrieb Mobilität (LBM): "Der hat hervorragend gearbeitet, die Grundstücksverhandlungen waren nicht einfach."LBM: Kein besonderes Unfallrisiko in der Kurve

Jetzt wünscht sich der Ortsbürgermeister noch, dass die Straßenbehörde den gefährlichen Kurvenbereich der L 43 unmittelbar hinter der Schwimmbad-Einfahrt beseitigt. Doch die Chancen stehen schlecht: Im Kurvenbereich besteht kein besonderes Unfallrisiko, meint der LBM auf TV-Anfrage; zudem sei dort Tempo 50 ausgeschildert. Eine weitere Großbaustelle ist die B 422, die zwischen Kordel und Welschbillig ausgebaut wird und voraussichtlich bis Spätsommer voll gesperrt ist. Zurzeit werden drei der acht Straßenbauwerke saniert, unter anderem sind Arbeiter mit dem Brückendurchlass vom Mausbach in den Welschbilliger Bach beschäftigt. An dieser Stelle hatte es bei starken Regenfällen immer wieder Probleme gegeben. Einige hundert Meter bachaufwärts ist ein Bautrupp dabei, eine Böschungsmauer mit Mörtel zu verstärken. Laut LBM sind die erforderlichen Straßenverbreiterungen größtenteils fertig. Kommende Woche soll in diesen Abschnitten mit dem Asphaltieren begonnen werden; danach komme der Vollausbau Richtung Kordel an die Reihe, teilt die Straßenbehörde mit. Am geplanten Ablauf - zunächst soll der obere Bereich der Bundesstraße mit den Mühlen zum Zuge kommen - will der LBM festhalten. Damit hat der Wunsch der Gemeinde, dass das Teilstück von Kordel bis zur Abfahrt Hofweiler/Ittel (K 19) zuerst ausgebaut wird, kaum Aussicht auf Erfolg. Seit die Bewohner aus diesem Raum Umwege (über die Kreisstraßen 18, 20 und 21) nach Kordel in Kauf nehmen müssen, beklagt die dortige Geschäftswelt Umsatzeinbußen.

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