Schon die alte Cascade-Sauna war - darin sind sich Schwitz-Fans einig - in der Region konkurrenzlos. Das merkte man an den Besucherzahlen: Rund 50 000 Menschen pro Jahr genossen bisher die heißen Räume im stadteigenen Erlebnisbad Das Gute daran: Dieser Bereich des Bades schreibt seit Jahren schwarze Zahlen. Das Schlechte: In der für 50 Besucher ausgelegten Sauna drängten sich an Spitzentagen bis zu 110 Menschen. Vor diesem Hintergrund und mit der Hoffnung darauf, durch mehr Platz und Angebot mehr Besucher anzulocken und damit die Einahmen der Sauna zu steigern, beschloss der Bitburger Stadtrat 2001 zwei zusätzliche Saunen und einen neuen Außenbereich zu installieren. 1,2 Millionen Euro wurden für das Projekt genehmigt, das ursprünglich im Juli abgeschlossen sein sollte. Inzwischen stehen die beiden Hütten neben dem mit Douglasienholz verkleideten Anbau. Die Sauna-Freunde müssen allerdings noch ein paar Wochen warten, bis sie die mit Holz befeuerten Schwitzhäuser im Freien ausprobieren können. Denn noch wird am neu gestalteten Ruheraum, am größeren Gastronomiebereich und den endlich angemessenen Sanitäranlagen geschraubt und gehämmert. Der strenge Winter habe das Projekt etwas in Verzug gebracht, die Kosten von 1,2 Millionen Euro für die neue Sauna-Landschaft würde aber nicht überschritten, erklärt Cascade-Chef Horst Werner. Für die Stadtfinanzen noch wichtiger: Werner hält an seiner Prognose fest, die Besucherzahl um 40 Prozent zu steigern. Damit - inklusive einer beschlossenen Anpassung der Preise - hält Werner es für möglich, dass sich der Sauna-Überschuss so steigern lässt, dass das Bad in der Gesamtbilanz kein Defizit im operativen Bereich mehr macht. Und dies, obwohl mit der Eröffnung der größeren Sauna anderthalb neue Stellen geschaffen werden. Die Investition soll sich binnen zehn Jahren amortisieren. Wegen ungenauer Zahlen, die Werner auf Fehler im - inzwischen für 80 000 Euro ausgetauschten - Abrechnungssystem zurückführt, war die Prognose in Zweifel geraten. Zum Start verspricht Werner eine "Finnische Sommernacht", in der die Besucher bis 4 Uhr schwitzen und dabei ein All-Inklusive-Angebot im neuen Gastronomie-Bereich genießen können.