Agentur-Chef versprüht Optimismus

Die Belebung der Konjunktur hat sich auch auf dem Arbeitsmarkt im Eifelkreis Bitburg-Prüm positiv bemerkbar gemacht. Die Arbeitslosenqoute sank 2007 im Vergleich zum Vorjahr um 1,1 Prozent.

Bitburg-Prüm. Gleich drei Anlässe geben Grund zur Freude auf dem Arbeitsmarkt im Eifelkreis: Nicht nur, dass die Arbeitslosigkeit schlechthin zurückgeht; auch die Zahl der Sozialversicherungspflichtigen steigt. Zudem gibt es immer mehr offene Stellen. Kein Wunder also, dass vor diesem Hintergrund der Chef der Agentur für Arbeit in Bitburg, Michael Helbach, tüchtig Optimismus versprüht: "2007 war ein gutes Jahr für den Arbeitsmarkt. Alle Indikatoren stehen auf Grün. Und 2008 wird es auch so sein."488 Arbeitslose weniger im Kreis

Anlass für die gute Laune liefern Helbach Zahlen, mit denen er in dieser Form in seiner Eigenschaft als Agentur-Leiter in Bitburg bisher noch nicht aufwarten konnte - und immerhin ist er seit 20 Jahren im Amt. Fakt ist per 31. Dezember 2007: Der Bestand der Arbeitslosen ging im Durchschnitt von 2403 auf 1915 zurück, also 488 weniger als 2006. Damit betrug die Arbeitslosenquote 2007 4,5 Prozent, 1,1 Punkte weniger als im Vorjahreszeitraum. Außerdem: Im November und im Dezember 2007 lag diese Quote mit 3,6 beziehungsweise 3,8 Prozent sogar deutlich unter der Vier-Prozent-Marke. Als eine der erfreulichsten Botschaften des vergangenen Jahres bezeichnete Michael Helbach am Donnerstag die Tatsache, dass es inzwischen auch endlich einen Zuwachs an Sozialversicherungs-Pflichtigen gebe. Das heißt: Die Zahl derer, die ins System einzahlten, stieg im Eifelkreis von März 2006 von 23 478 auf 24 104 im März 2007. Auf hohem Niveau lag mit 2350 auch die Zahl der offenen Stellen. Helbach: "Dabei erfasste der Beschäftigungsaufbau im vergangenen Jahr nahezu alle Branchen im Kreis." Die Betriebe berichteten nach wie vor von vollen Auftragsbüchern, betonte der Experte. Zur Belebung des Arbeitsmarkts hat indes auch die Zeitarbeit beigetragen. Außerdem spielt die Zahl der Pendler nach Luxemburg eine wichtige Rolle. Rund 4000 Menschen fahren jeden Tag ins Nachbarland zur Arbeit. Fachkräftebedarf besteht zurzeit besonders in den Metallberufen (Konstruktionsmechaniker, Industriemechaniker, Metallbauer, Schweißer, CNC-Fräser, Dreher, Anlagenmechaniker, Maschinenschlosser), in den Ausbauberufen (Trockenbauer, Fliesenleger, Tischler) sowie bei Elektronikern, im Heizung- und Sanitärbereich und Kälteanlagenbau. Nach den Worten von Helbach ist der Aufschwung an den Langzeitarbeitslosen weitgehend vorbei gegangnen. "Derzeit wird die Warteschlange weiterhin von vorne abgebaut, so dass die Bewerber mit kurzer Arbeitslosigkeit schneller in Jobs kommen", erklärte der Agentur-Chef. Alles in allem bleibt Helbach betont optimistisch: "Die Arbeitslosigkeit wird weiter sinken und die Beschäftigung steigen", prognostiziert er. Und: "Ich bin davon überzeugt, dass wir 2008 im Eifelkreis erstmals nach mehr als 20 Jahren wieder eine Quote von unter vier Prozent erreichen." breMehr zum Arbeitsmarkt: Seite 10

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort