Aids geht alle an - auch in Europa

Der "Aids-Truck", ein Info-Lastwagen von "Missio" war in Neuerburg beim Schulzentrum im Einsatz. Damit will das Hilfswerk in multimedialer Form auf das Thema und das Ausmaß der Misere in vielen afrikanischen Ländern aufmerksam machen.

 Jugendliche besuchen den Aids-Truck in Neuerburg. Foto: privat

Jugendliche besuchen den Aids-Truck in Neuerburg. Foto: privat

Prüm/ Neuerburg. (red) Am ersten Tag informierten sich sogenannte Multiplikatoren am "Aids-Truck" über das Thema. Am zweiten Tag kamen Klassen der Grund- und Hauptschule sowie der Realschule zum Zug. Eingeladen hatten Dekanatsreferent Manfred Sohns und die Katholische Erwachsenenbildung (KEB). Bei der Begrüßung stellte Wolfgang Vierbuchen, Leiter der KEB-Fachstelle fest, dass uns in Mitteleuropa Krebs- und Herzerkrankungen viel mehr berührten als Aids in Afrika. "Kaum jemand kennt einen Aidskranken."

Der erste Schreck sei vorbei. Umso wichtiger sei es, sich mit dem Leid der Menschen zu befassen, für die der Umgang mit Aids den Alltag maßgeblich prägt. So sei es ein Zeichen gelebter christlicher Solidarität, sich zumindest zu informieren und dazu beizutragen, dass Verbesserungen der Gesundheitsaufklärung und der medizinischen Versorgung, der Hygiene, der politischen und wirtschaftlichen Wahrnehmung und Unterstützung gefordert, organisiert und finanziert werden.

Den Multiplikatoren war die Thematik nicht fremd, und trotzdem gab es neue Informationen und auch Betroffenheit über das Gesehene und Gehörte. Nach einer Einführung durch Andrea Tröster von der Diözesanstelle Weltkirche des Bistums Trier und den Einstiegsinformationen von Michaela Körber, "Missio" Aachen, zogen alle mit Kopfhörern und MP 3-Playern ausgestattet durch die einzelnen Räume des Trucks und erlebten dabei ein Stück des Alltags junger Menschen. So erzählte ein junger Mann aus Südafrika, dass es bei ihnen üblich sei, den Samstag auf dem Friedhof zu verbringen. Da würden regelmäßig Freunde und Bekannte beerdigt, und beim anschließenden Essen könne man dann auch mal satt werden.

Die Besucher "erlebten" auf ihrem Weg durch den Truck einen afrikanischen Marktplatz, lernten den Unterschied zwischen einer europäischen Arztpraxis und den afrikanischen Gegebenheiten kennen und wurden zum Schutz vor Aids befragt.

Info: www.missio.de oder www.aidstruck.de

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